Freiformbiegen von Profilen
TU Dortmund präsentiert neuartige 3D-Profilbiegemaschine in der Halle 2
(PresseBox) (Hannover, )"Profile lassen sich schwerer biegen als Rohre, für die die meisten gängigen Biegemaschinen angelegt sind", erklärt Matthias Hermes vom Institut für Umformtechnik und Leichtbau der TU Dortmund. "Denn aufgrund ihrer komplexen Querschnitte sind sie zum einen steifer und zum anderen ist das Biegeergebnis oft schwer vorherzusehen". Durch einen rollenbasierten Vorschub eignet sich die NC-gesteuerte Maschine gut zur Verarbeitung extrem langer Halbzeuge. Denkbar ist hierbei etwa ein fliegendes Abtrennen der Werkstücke. Eine 6-Rollen-Vorschubeinheit sorgt im Prozess für die nötige Stabilität. Die Vorschubeinheit ist schwenkbar aufgehängt und kann um die Längsachse des Werkstücks gedreht werden, so dass der Biegeprozess mit einem Torsionsmoment überlagert wird. Dadurch wird die Biegeebene des Querschnitts definiert und es können Freiformbiegeteile aus Profilen mit nicht rotationssymmetrischen Querschnitten hergestellt werden. Die Biegekontur wird dabei durch die Zustellung der Biegeachse bestimmt.
Auf dieser Biegeachse ist der Biegekopf montiert, der das Profil umschließt, führt und das notwendige Biegemoment einleitet.
Institut für Umformtechnik und Leichtbau
Ingenieur Matthias Hermes ist einer von 35 wissenschaftlichen Mitarbeitern am IUL, das sich in die Abteilungen Blechumformung, Biegeumformung, Hochgeschwindigkeitsumformen und -fügen sowie Massivumformung untergliedert. Dazu kommen zwei Oberingenieure, zwölf technische und administrative Mitarbeiter und cirka 50 studentische Hilfskräfte. Alle Forschungsprojekte werden in Teams bearbeitet, die themenspezifisch und abteilungsübergreifend zusammengesetzt sind.