Steuerförderung für Gebäudesanierung duldet keinen weiteren Aufschub
41 Verbände appellieren gemeinsam an die Politik
(PresseBox) (Berlin, )In einem offenen Brief appellieren 41 Verbände gemeinsam mit dem B.KWK an die Politik, die steuerliche Fördermöglichkeit für energetische Gebäudesanierungen mit dem Bundeshaushalt 2020 endlich umzusetzen. Unterzeichner sind Umweltverbände, Vertretungen der Immobilienwirtschaft, Energieberaternetzwerke, Verbraucher- und Unternehmensverbände.
Eine energetische Sanierung durch aufwendige Förderanträge seitens der Immobilienbesitzer und Modernisierungsumlage seitens der Mieter zu fördern reicht bei weitem nicht aus. Hingegen kann mit Steuererleichterungen ein einfacher Anreiz zum Erreichen der notwendigen Sanierungsrate von 2 - 3 % des Gebäudebestands erreicht werden, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.
In dem Schreiben heißt es: „Ein wirksamer Steueranreiz ist ein wichtiger Treiber, um die Potenziale für die energetische Ertüchtigung der Bestandsgebäude in Deutschland zu heben. Diese Chance darf nicht vertan werden, denn im Bestand kann die größte Energie- und CO2-Einsparung erzielt werden mit einem hohen Anteil regionaler Wertschöpfung und neuen Chancen für Verbraucher, Hausbesitzer, Beschäftigte, Unternehmen, Planer und Handwerk in Deutschland.“
Die Maßnahme wird seit 2011 zwischen Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat diskutiert. Doch in den kürzlich im Bundeskabinett verabschiedeten Eckwerten für den Bundeshaushalt 2020, wurde das Instrument, das mit dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD in Aussicht gestellt wurde, nicht berücksichtigt.
Im Verbändebrief heißt es weiter: „Das absehbare Verfehlen der Energie- und Klimaziele für 2020 ist nicht verwunderlich, wenn angekündigte Vorhaben nicht umgesetzt werden. Eine Maßnahme, über die so breiter Konsens besteht wie die Steuerförderung für Gebäudesanierungen, duldet keinen weiteren Aufschub.“