Alternative für den 2. Rettungsweg? Hamburger Lösungsvorschläge
Seminar
Webcode: UDS347
Ziel
Wohnraumbeschaffung durch Nachverdichtung, Aufstockung oder Dachgeschossausbau scheitert häufig am Nachweis des zweiten Rettungsweges. Aufgrund beengter innerstädtischer Bereiche ist die Personenrettung über Rettungsgeräte der Feuerwehr häufig ebenso wenig möglich wie die Errichtung einer weiteren (Außen-) Treppe. Auch ein Sicherheitstreppenraum lässt sich im Bestand oftmals nicht verwirklichen.
Hamburg hat für Wohngebäude Vorschriften über die Errichtung des sogenannten Sicherheitstreppenraumes „light“ sowie über Ertüchtigungen mit Niederdruck-Wassernebellöschanlagen veröffentlicht. Beide Maßnahmen verfolgen das gleiche Ziel: die ausreichend lange Benutzbarkeit des vertikalen Rettungsweges. Während die Umsetzung des Sicherheitstreppenraums bei Neubauten mit einer Druckbelüftung einhergeht, kann das im Jahr 2020 veröffentlichte Merkblatt zu Wassernebellöschanlagen bei nachträglicher Wohnraumschaffung in Bestandsgebäuden angewendet werden. Dabei werden zum Schutz des Treppenraums Wassernebeldüsen vor den Wohnungseingangstüren installiert.
Das Seminar gibt einen Überblick über die brandschutztechnischen Anforderungen und bauordnungsrechtlichen Vorgaben für die Genehmigung. Es werden beide Lösungsansätze sowie erforderliche schutz- zielorientierte Kompensationen für Abweichungen erläutert.
Aus dem Inhalt
Sicherheitstreppenraum „light“ - Hamburger Modell
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Regelungen Bauprüfdienst (BPD) 1/2021
Hintergründe der Anforderungen
Erfahrungen aus der Anwendung in der Praxis
Planungsbeispiele aus der Praxis und Lösungsansätze
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Forschungsvorhaben Wassernebellöschanlagen (Versuchsaufbau, Durchführung, Ergebnisse)
Anwendungsbereich des Merkblattes
Erforderliche Ertüchtigungsmaßnahmen (Anforderungen Niederdruck-Wassernebellöschanlage, Anforderungen an Brandwarnanlage, bauliche Maßnahme im Treppenraum, sonstige Anforderun- gen, Grenzen)
Problematiken bei realisierten Vorhaben
Dipl.-Ing. Heike Hohmann
Leiterin Referat „Fachliche Steuerung der Hamburger Bauaufsicht“, Oberste Bauaufsicht Hamburg
Fabian Horch
Fachplaner technischer Brandschutz, Geschäftsführer FAHO GmbH, Kassel
Abschluss
EIPOS-Teilnahmebescheinigung
Zusätzliche Informationen
Technische Voraussetzungen
Sie benötigen ein internetfähiges Endgerät mit einem aktuellen Browser. Eine optimale Benutzbarkeit erreichen Sie bei der Nutzung eines Tablets im Querformat mit Tastatur bzw. eines Notebooks oder Desktops. Des Weiteren benötigen Sie Mikrofon und Lautsprecher des Computers (VoIP). Eine Videokamera ist nicht zwingend erforderlich, aber wünschenswert.