Dazu Gero Hesse, Experte für Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung der medienfabrik Gütersloh: "Die Ergebnisse sind nicht überraschend. Die Zeiten, in denen man blindlings seine sieben Sachen gepackt hat, um einen neuen Job antreten zu können, nähern sich dem Ende. Arbeiten soll dem Leben dienen und dazu zählt auch das passende soziale Umfeld, die Nähe zu Freunden und Familie. Hier vollzieht sich ein klassischer Wertewandel."
Generation Y genauso lokal verwurzelt wie alle anderen Altersgruppen
Auffallend ist: Der berufliche Nachwuchs im Alter zwischen 18 und 29 Jahren - die sogenannte "Generation Y" - steht den anderen Altersgruppen in puncto Heimatverbundenheit in nichts nach: 45% von ihnen möchten an ihrem aktuellen Wohnort bleiben, 24% in der Region, weitere 7% würden immerhin innerhalb von Deutschland umziehen. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es nahezu keine Unterschiede.
Wie stark jemand lokal verwurzelt ist, hängt jedoch von der Position ab: Während 48% der Fachkräfte ohne Führungsverantwortung in ihrer Stadt bleiben wollen, sind es bei den Fachkräften mit Führungsverantwortung (Abteilungsleiter, Geschäftsführer, Direktoren) 37%. Mit 11% sind auch etwas mehr Fachkräfte mit Führungsverantwortung als Sachbearbeiter (5%) offen für einen Umzug in andere Länder weltweit.
Zwei Drittel haben ihr berufliches Umfeld in der unmittelbaren Region
Auch die beruflichen Kontakte - Geschäftspartner, Auftraggeber, Dienstleister, Kollegen etc. - sind vor Ort. Die meisten (84%) der Befragten haben ihre Kontakte größtenteils in Deutschland, zwei Drittel (64%) sogar in der unmittelbaren Region (in einem Umkreis von 200 km). 41% haben keinen einzigen internationalen beruflichen Kontakt.
Im Rahmen der Studie wurden bundesweit 1.001 Selbständige, Arbeitnehmer, Freiberufler und Beamte befragt. Weitere Studienergebnisse und Inhalte rund um die neuen Arbeitswelten bietet XING auf seinem neuen Themen-Portal "XING spielraum" (https://spielraum.xing.com/).