"Die neue Technologie erhöht maßgeblich die Sicherheit beim Be- und Entladen von Tankschiffen", erklärte Minister Reinhard Meyer heute (20. Januar). Mit dem geförderten Projekt und der anschließenden Markteinführung des Produktes sollen bei der H. Timm Elektrotechnik GmbH circa 14 Arbeitsplätze entstehen und zehn bestehende Arbeitsplätze gesichert werden.
Welches Sicherheitsrisiko beim Be- und Entladen besteht, zeigte sich zum Beispiel am 28. März 2011, als ein Tankschiff mit 900.000 Litern Superbenzin beim Beladen an einer Raffinerie im Hafen von Lingen am Dortmund-Ems-Kanal explodierte. Während die Folgen fatal sind, ist die Ursache häufig eine recht komplexe Verkettung physikalischer Zusammenhänge. Ein Aspekt ist der Potentialausgleich, für den das neue Gerät Sicherheit gewährleisten soll. Für die Entwicklung des Erdungsgerätes sind zunächst grundlegende Fragen des Potentialausgleichs von Schiffen zu klären. Unterschiedliche Faktoren können beim Potentialausgleich eine Rolle spielen, beispielsweise das Vorhandensein von Spundwänden an der Anlegestelle, die Befestigung des Schiffes mit Trossen, der Salzgehalt des Wassers oder auch die Witterungsverhältnisse. Der Einfluss der verschiedenen Faktoren wird in der ersten Phase des Projektes untersucht. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse soll dann der Prototyp des Schiffserdungsgerätes gebaut werden. Nach der Zertifizierung des Gerätes wird es die H. Timm Elektronik GmbH international vertreiben. In der EU ist das Unternehmen bereits heute Marktführer im Bereich der Erdung von Tanklastwagen und Kesselführer.
In das Zukunftsprogramm Wirtschaft fließen im Zeitraum 2007 - 2013 rund 662,3 Millionen Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), rund 208 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie ergänzende Landesmittel in Höhe von rund 80,3 Millionen Euro.
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