„Dadurch, dass sich EMK vorhandener Komponenten des an Bord bestehenden Heizsystems bedient, kann es ohne großen technischen Aufwand integriert werden. Damit ist diese neue Technologie auch zur Nachrüstung von Bestandsschiffen bestens geeignet“, so Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Während herkömmliche Klimaanlagen die gesamte Raumluft austauschen, entzieht EMK der Luft lediglich die unerwünschte Wärme. Als Kühlmedium wird dabei Wasser eingesetzt, dass durch die Heizkörper in den zu kühlenden Räumen fließt und dabei die Umgebungswärme aufnimmt. Über einen Wärmetauscher wird die überschüssige Wärme anschließend ins kältere Seewasser abgeleitet. Anders als bei bisherigen maritimen Kühlsystemen wird dabei für die eigentliche Kühlleistung keine zusätzliche Energie benötigt. Lediglich die Pumpe für die Wasserzirkulation muss elektrisch betrieben werden. Damit sorgt EMK für eine Energieeinsparung gegenüber herkömmlichen Systemen von mindestens 25 Prozent.
„Diese Technologie wird zukünftig auch für andere Bereiche attraktiv werden, zum Beispiel für stationäre Offshore-Anwendungen“, sagt Dr. Bernd Bösche. Bei Offshore-Windenergieanlagen existieren schon heute konkrete Anforderungen an die klimatischen Bedingungen, die die technischen Komponenten für einen zuverlässigen Dauerbetrieb auf See benötigen. Darüber hinaus werden zukünftig auch stationäre Aufenthalts- und Arbeitsräume für das Wartungspersonal entstehen, die ebenfalls klimatisiert werden müssen.
Durch diese Entwicklung plant Scheer die Sicherung von 18 bestehenden und die Schaffung von 12 neuen Arbeitsplätzen im eigenen Unternehmen sowie die Schaffung von weiteren 37 neuen Arbeitsplätzen bei externen Partnern in Schleswig-Holstein.