77,5 % der im Rahmen der Untersuchung befragten Institutionen sind der Meinung, dass vor allem Wirtschaftsförderungen als regionale Akteure eine wichtige Rolle in Bezug auf die Krisenfestigkeit von Regionen haben. Das freut Wirtschaftsförderer Steffen Schoch und sein Team besonders, da die WFG ihre Gesellschafter und Aufsichrstäte immer wieder von der Notwendigkeit der Arbeit überzeugen muss. Zuletzt hatten der Gemeinderat der Stadt Nagold und der Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss im Calwer Kreistag eine Evaluierung der WFG-Arbeit gefordert. Die Präsentation vor dem Kreistag in Freudenstadt steht am kommenden Montag an.
"Wirtschaftsförderung soll der erste Ansprechpartner für Unternehmen in den Regionen sein wenn es darum geht ihre Krisenfestigkeit zu erhöhen", so eine zentrale Aussage der studentischen Untersuchung unter Leitung der Wirtschaftsgeografie-Professorin Anke Matuschekwski an der Universität Bayreuth.
Um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen, dazu eignen sich laut der Bayreuther Forschungsgruppe vor allem Branchennetzwerke mit einer aktiven, zielgerichteten und länderübergreifenden Clusterarbeit mit Beteiligungen an überregionalen und internationalen Projekten - so genanntes Inter-Clustering. Gemeinsame Forschungsprojekte, die Vernetzung von Branchennetzwerken untereinander - sogenanntes Meta-Clustering, Gemeinschaftspräsentationen auf Messen, Internetauftritte und insbesondere der Aufbau und die Pflege eines Vertrauensnetzwerkes. Ein professionelles Projektmanagement, die strategische Einbettung der Aktivitäten in einem regionalen Strategie- und Entwicklungskonzept, Finanzierungssicherheit und die Einbindung der Wirtschaft, eine aktive Kommunikation, Projektentwicklung von der regionalen Basis sowie das Erkennen und Fördern von Innovationen sind zentrale Faktoren einer erfolgreichen Regionalentwicklung und Maßnahmen zur Erreichung einer regionalen wirtschaftlichen Resilienz.
"Die Untersuchung bestätigt, dass die WFG Nordschwarzwald bestens ausgestellt ist. Wir haben genau auf diese wichtigen Fragestellungen, die auch andere Wettbewerbsregionen beschäftigen, die richtigen Antworten gefunden. Diesen Weg muss die WFG konsequent fortsetzen", davon ist der Ende Juni aus dem Amt ausscheidene WFG-Chef Steffen Schoch überzeugt. Er betont, dass gerade auch der im Rahmen des landesweiten RegioWIN-Wettbewerbs um europäische Fördergelder ausgebaute regionale Dialog und das in diesem Rahmen entstandene Regionale Entwicklungskonzept (REK) die Marschrichtung für die Region punktgenau vorgäben und das Land Baden-Württemberg mit seiner jüngst gegründeten Cluster-Agentur das nach Kräften unterstütze.