Seit August 2007 schreibt die Bundesnetzagentur Energieversorgern für den Austausch elektronischer Daten im Geschäftsverkehr das Standardformat EDIFACT vor. Doch Umfragen zeigen, dass es vielen Stadtwerken noch immer schwer fällt, diese Anforderungen exakt einzuhalten. Zudem möchten die IT-Leiter sicherstellen, dass auf gar keinen Fall „verseuchte“ Daten aus Fremdsystemen in ihre eigene IT-Infrastruktur gelangen. Daher haben jetzt 19 Stadtwerke, darunter Elmshorn, Werl und Pinneberg das Wilken Rechenzentrum beauftragt, den Marktdatenaustausch für sie zu übernehmen. Für den Marktdatenaustausch werden die Nachrichten im Wilken Rechenzentrum umformatiert, als EDIFACT „verpackt“ und per E-Mail oder FTP an die Marktpartner verschickt. Umgekehrt werden empfangene Nachrichten „entpackt“ und als Nachricht an die Energieversorger weitergeleitet.
„Viele unserer Kunden hatten nicht die technischen Mittel oder das Know-how, um die Anforderungen selbst zu stemmen“, erklärt der Geschäftsführer der Wilken Rechenzentrum GmbH, Roman Hoffmann. „Denn der Gesetzgeber macht es ihnen nicht einfach: Es gilt Marktfristen einzuhalten, der Informationsaustausch muss exakt protokolliert und mindestens 18 Monate aufbewahrt werden. Schließlich muss die Datensicherheit gewährleistet werden, um Missbrauch auszuschließen.“ Seit Januar 2008 bietet Wilken seinen Kunden außerdem die elektronische Rechnungssignatur an.