Viele schwingen in den Ferien zum ersten Mal das Eisen und entdecken ihre Liebe zum grünen Sport. Zu Hause soll’s dann schnell weiter über den Platz gehen – klar. Doch dies verläuft nicht immer ohne Tücken: Falsche Versprechen bei der Platzreifeprüfung im Ausland oder die Aufnahme in ausländische Golfclubs führen immer wieder zu unangenehmen Überraschungen, wenn der Urlaubsgolfer in der Heimat aufs Grün will.
Golfkurse im Urlaub
Viele Urlaubsorte und -resorts bieten Golf für Einsteiger an. Insbesondere im Ausland ist das Angebot an preislich verlockenden Golfkursen und Platzreifeprüfungen groß. Zur Vorsicht ruft Marco Paeke, Geschäftsführer der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG), auf: „Keine Frage: Eine Urlaubsreise mit einem Golfkurs zu verbinden, ist eine wunderbare Einstiegsmöglichkeit. Bei intensivem Training lassen sich die ersten Grundkenntnisse schon innerhalb weniger Tage erlernen. Mit Vorsicht sind jedoch Platzreifeprüfungen zu genießen. Die Platzreife dient als Beleg der golferischen Grundfertigkeiten – in Praxis und Theorie. Den Interessenten und Teilnehmern an der Prüfung wird suggeriert, dass die Prüfungen auch in Deutschland anerkannt werden. Das aber ist nicht immer der Fall. Zurück in heimatlichen Gefilden heißt es dann, die Prüfung erneut ablegen zu müssen. Wer sicher gehen will, dass seine Platzreife auch hier akzeptiert wird, sollte seine Prüfung am besten nach den offiziellen
Richtlinien des DGV ablegen.“
Die DGV-Platzreife wird mittlerweile bundesweit von rund 500 Clubs und Golfschulen, meist in Verbindung mit einem Kursprogramm, angeboten. Wer den Kurs schon im Urlaub gemacht hat und nur die Prüfung absolvieren möchte, kann diese nach seinem Urlaub in einem DGV-Club oder auch bei der VcG ablegen, sie bietet an mehreren Standorten in Deutschland Termine an. Kostenpunkt: 75 Euro.
Vorsicht vor Auslandsmitgliedschaften
Auch die Mitgliedschaft in einem ausländischen Golfclub ist häufig mit Komplikationen verbunden: „Natürlich sind Auslandsmitgliedschaften, die häufig von hoteleigenen Golfclubs angeboten werden, verlockend. Niedriger Preis, angeblich flexible Spielmöglichkeiten auf zahlreichen Plätzen gegen Greenfee. Aber auch hier gilt, dass viele deutsche Golfclubs und -anlagen diese Mitgliedschaften nicht anerkennen“, gibt Marco Paeke zu bedenken.
Clubmitgliedschaft oder clubfreies Golfen?
Nach seinem Urlaub und der bestandenen Platzreifeprüfung muss sich der Golfneuling entscheiden, wie er in Zukunft golfen möchte. Für Spieler, die eher selten den Weg aufs Grün finden oder auf vielen verschiedenen Anlagen spielen möchten, bietet sich das clubfreie Greenfee-Golfen an. So zum Beispiel als Mitglied in der VcG: Für nur 195 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr können sie auf über 650 Golfanlagen in ganz Deutschland gegen Platzgebühr spielen. Der Vorteil: Die Fixkosten sind vergleichsweise gering und zusätzliche Kosten fallen nur an, wenn man auch spielt. Was der Neugolfer bei seiner Entscheidung berücksichtigen sollte: Eine Runde über 18-Löcher kostet im Bundesdurchschnitt 47 Euro.* Golfer, die sich erst ab August für die Mitgliedschaft entscheiden, zahlen sogar nur den Halbjahresbeitrag von 95 Euro. VcGler sind übrigens nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt willkommene Gastspieler.
Wer hingegen viel spielt, eher leistungsorientiert ist, das Clubleben schätzt und häufig auf ein und derselben Anlage spielen möchte, für den empfiehlt sich eine Clubmitgliedschaft. Je nach Lage, Zustand der Anlage, Ausstattung und Renommee variieren Mitgliedsbeitrag und Aufnahmegebühr. Im Durchschnitt kostet eine Jahresmitgliedschaft zwar 1.400 Euro*, dafür kann man aber auf der clubeigenen Anlage so oft spielen wie man möchte und wird nicht bei jeder Runde zur Kasse gebeten – quasi Golfen per Flatrate.
Weitere Informationen über die VcG erhalten Sie im Internet unter www.vcg.de.
* Quelle: DGV-Betriebsvergleich 2008.
Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten.