Die Neuauflage des Programms in diesem Jahr war hart umkämpft. Von 324 Anträgen aus allen Wissenschaftsdisziplinen europäischer Universitäten erhielten letztlich 63 den begehrten Zuschlag. Die TU Kaiserslautern setzte sich dabei auch gegen starke nationale Konkurrenz durch. Unter den deutsch koordinierten Vorhaben, darunter erstmals auch von sogenannten Eliteuniversitäten, war der Antrag der TU Kaiserslautern als einziger erfolgreich. Die EU honoriert damit die hohe Sichtbarkeit des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik in den europäischen Exzellenznetzwerken ARTIST und HiPEAC sowie in zahlreichen nationalen und europäischen Forschungsprojekten zum Thema Eingebettete Systeme.
Unter Eingebetteten Systemen versteht man Computersysteme, die im Unterschied zu den üblichen Desktop-Computern nicht direkt vom menschlichen Benutzer bedient werden, sondern die in eine bestimmte Anwendung, zum Beispiel das Fahrwerk eines Automobils, eingebettet sind und nur mit ihrer technischen Systemumgebung kommunizieren. Der zweijährige Masterstudiengang soll ab dem Wintersemester 2010 im Verbund mit der Norwegischen Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität in Trondheim und der University of Southampton in Großbritannien angeboten werden.
Studierende wählen zwei der drei Universitäten aus und studieren dort jeweils für ein Jahr. Nach Abschluss erhalten sie einen "joint master's degree" der beteiligten Hochschulen. Schon lange sind alle drei Universitäten begehrte Studienadressen im Bereich der Informationstechnik.
Für den gemeinsamen Masterstudiengang Embedded Computing Systems haben sie nun ihre Curricula so aufeinander abgestimmt, dass sie sich zu einem besonders vielfältigen und hochkarätigen Studienangebot ergänzen. Wer es geschafft hat, einen Studienplatz in EMECS zu bekommen, erhält ein Stipendium von 1.000 Euro im Monat sowie großzügige Reisemittel. Auch die hohen Studiengebühren für das Studium in England werden komplett von der EU übernommen.