Konkret hat Trend Micro seit 2013 zwei unterschiedliche Angriffe beobachtet: "Operation Arid Viper", eine gezielte und ausgeklügelte Spionageaktion gegen Wissensträger in Israel, sowie "Operation Advtravel", bei der die Angreifer nach kompromittierendem Bildmaterial auf privaten Rechnern in Ägypten gesucht haben.
"Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen", mahnt IT-Sicherheitsexperte Udo Schneider, Pressesprecher beim japanischen IT-Sicherheitsunternehmen Trend Micro. "In den vergangenen Tagen haben verschiedene Angaben die Runde gemacht, zum Beispiel was die Zahl der Opfer der jüngst aufgedeckten Cyberattacken im Nahen Osten betrifft. Deren Aussagekraft ist jedoch sehr begrenzt. Denn in Wahrheit geht es um verschiedene Kampagnen, die es auf unterschiedliche Ziele mit unterschiedlichen Methoden und stark voneinander abweichenden Kompetenzen auf Seiten der Angreifer abgesehen haben. Die Gemeinsamkeit zwischen den Opfern in Israel auf der einen und denen in Ägypten auf der anderen Seite besteht vor allem darin, dass dieselbe Infrastruktur verwendet wurde. Die wahren Hintermänner und deren Motive, eine solche Infrastruktur für unterschiedliche Gruppen und Ziele bereitzustellen, bleiben bislang jedoch im Dunkeln. Angesichts des Erfolgs dieser unterschiedlichen Angriffe müssen wir allerdings damit rechnen, dass die Zahl der Angriffe aus der Region gegen Ziele innerhalb und außerhalb des Nahen Ostens zunehmen wird."
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den beiden Angriffen inklusive Details zu den möglichen Angreifern sind auf dem deutschen Trend Miro-Blog abrufbar. Dort steht auch das entsprechende Trend Micro-Forschungspapier zum Herunterladen bereit.