Die Begründungen der Befragten waren vielfältig: Breite Finanzbereiche unterliegen demnach weiterhin keiner Kontrolle. Riskante Spekulationsgeschäfte wären nach wie vor zulässig und es gäbe keine Differenzierung zwischen regionalen und globalen Kreditinstituten. Zudem wird von den Finanz-Experten bezweifelt, dass sich alle Marktteilnehmer an die neuen Vorschriften halten.
Nahezu einig waren sich die Befragten darüber, dass die Verursacher der Finanzkrise vom Gesetzgeber härtere Auflagen bekommen sollten als solide wirtschaftende Banken. Acht von zehn Befragten sind dieser Auffassung. Nur acht Prozent stimmten der Option „gleiches Recht für alle“ zu. Für zehn Prozent der Kreditinstitute ist die Frage nicht relevant, da die Maßnahmen zur Vermeidung von neuen Finanzkrisen kein Problem für sie darstellen würden.
Weiterhin wurde gefragt, ob die Landesbanken auch zukünftig finanzielle Unterstützung benötigen. Davon sind 80 Prozent der Sparkassen überzeugt. Zwölf Prozent der Befragten sind noch unschlüssig, weil die Mitbestimmung der Politik Voraussagen erschweren würde und noch nicht alle Risiken bekannt seien. Vereinzelt wurden die Landesbanken generell in Frage gestellt und deren Geschäftsmodell als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet.
Die Umfrage wurde von der tolina GmbH an alle Sparkassen und Sparda-Banken versendet. Zusätzlich konnten die Fragen auf der tolina-Internetseite und auf dem tolina-Stand beim FI-Forum 2010 ausgefüllt werden. Insgesamt nahmen 86 Personen teil.