Kultusminister Müller unterstreicht die Bedeutung des Landesprogramms: "ProExzellenz ist ein voller Erfolg. Das Programm bündelt bedeutende Maßnahmen zur Stärkung der Bereiche Forschung, Innovation, Nachwuchs und Lehre. Als Teil der Zukunftsinitiative 'Exzellentes Thüringen' trägt das Programm wesentlich dazu bei, den Forschungsstandort Thüringen weiter zu stärken und unsere Hochschulen für Studenten aus aller Welt noch attraktiver zu machen."
Für ProExzellenz stehen 50,3 Mio. Euro zur Verfügung. Das Programm wurde im Frühjahr ausgeschrieben. In den bisherigen drei Ausschreibungsrunden gingen insgesamt 70 Anträge mit einem Antragsvolumen von fast 110 Millionen Euro ein. Die Programmkommission, die die Förderempfehlungen abgibt, ist mit drei Wissenschaftlern und je einem Stellvertreter sowie drei Vertretern des Freistaates Thüringen besetzt. Weitere Informationen sind im Internet unter www.thueringen.de/... zu finden.
In der abschließenden Beratung der Programmkommission wurden folgende Projekte für eine Förderung empfohlen:
Graduiertenschule Bildverarbeitung und Bildinterpretation (Antragsteller: Technische Universität Ilmenau, beteiligt: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fraunhofer IOF Jena; Förderung: 1,1 Millionen Euro): Im Rahmen der beantragten Graduiertenschule "Bildverarbeitung und Bildinterpretation" sollen die Schwerpunktthemen "Bilderfassung und sensornahe Verarbeitung", "Bildanalyse, Bildinterpretation und Bildverstehen", sowie "Verteiltes Datenmanagement und Algorithmik" anwendungsübergreifend erforscht werden.
Konzeption und Implementierung einer Fortbildung von an der Lehrerausbildung beteiligten Lehrkräften (Antragsteller: Universität Erfurt; beteiligt: Studienseminar Erfurt; Förderung: 0,2 Millionen Euro): Das geplante Projekt will exzellente Lehre in der Lehrerausbildung an der Universität Erfurt fördern. Es zielt auf eine inhaltliche und personelle Verzahnung der drei Lehrerbildungsphasen.
Dynamisch-Mechanische Analyse (DMA) zur Bestimmung komplexer Dämpfungsmodule an Werkstoffen und deren Fügestellen (Antragsteller: Fachhochschule Jena; beteiligt: Technische Universität Ilmenau, ABS - Gesellschaft für Automatisierung Bildverarbeitung und Software mbH Jena; Förderung: 0,2 Millionen Euro): Die DMA dient zur Untersuchung des komplexen Dämpfungsverhaltens von Werkstoffen, Werkstoffkombinationen und deren Fügestellen. Die Ermittlung dieser Werkstoffparameter ermöglicht die genaue Vorhersage der dynamischen Eigenschaften von Ultrapräzisionsmaschinen der Mikro- und Nanotechnik.
Mikrobielle Interaktionen (Antragsteller Friedrich-Schiller-Universität Jena; beteiligt: Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (HKI) Jena, Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie Jena (MPI-CÖ), Institut für Photonische Technologien (IPHT), Leibniz-Institut für Altersforschung (FLI); Förderung: 1,0 Millionen Euro): Die Exzellenz-Graduiertenschule "Jena School for Microbial Communication" wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in einem hochkompetitiven Verfahren im Oktober 2007 bewilligt. Sie ist das einzige Exzellenzprojekt Thüringens. In dieser Graduiertenschule wird zentral die Kommunikation zwischen Mikroorganismen, von Mikroorganismen mit höheren Organismen sowie mit der Umwelt bearbeitet.
Ausbau des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie Weimar durch Einrichtung von Junior- und Research-Fellow-Programmen "Theorie und Geschichte kinematographischer Objekte" und "Medien des Entwerfens" (Antragsteller: Bauhaus-Universität Weimar; Förderung: 1,3 Millionen Euro): Der Antrag zielt auf die strukturelle Erweiterung und konzeptionelle Vertiefung des "Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie". Durch den Ausbau soll der im Forschungsprofil der Bauhaus- Universität ausgewiesene Schwerpunkt "Kulturwissenschaftliche Medienforschung" mittelfristig weiter an das bundesweite und internationale Exzellenzniveau herangeführt werden. Ziel ist ein aussichtsreiches Projekt für eine künftige Exzellenzinitiative.
Keramische Funktionsmaterialien für integrierte Mehrlagenbauelemente (Antragsteller: Fachhochschule Jena; beteiligt: Hermsdorfer Institut für Technische Keramik e. V., Technische Universität Ilmenau; Förderung: 1,1 Millionen Euro): Im Vorhaben werden funktionskeramische Werkstoffe und Technologien für die Integration von induktiven, kapazitiven und Widerstands-Funktionalitäten auf Basis von Mehrlagen- und Dickschicht-Bauelementen in keramische Multilayersubstrate entwickelt.