Bisher kostete es den Angerufenen doppelt, wenn ein Telefonat auf seine Mailbox umgeleitet wurde. Grund: Die Weiterleitung des Gesprächs zum Handy im Ausland gilt als ein eingehendes Gespräch, die Umleitung zurück auf die Mailbox in Deutschland gilt als ein abgehendes Telefonat. Außerhalb der EU, wo eine Gesprächsminute mitunter mehrere Euro kostet, kann das immer noch teuer werden, daher sollte dort die Mailbox vor der Reise ganz abgeschaltet werden. Nach wie vor kostenpflichtig ist - unabhängig vom Land - das Abhören der Mailbox.
Eine weitere Neuerung gibt es in Bezug auf die Nutzung des mobilen Internets, um Schockrechnungen in Höhe von mehreren tausend Euro in Zukunft zu verhindern. "Die Anbieter müssen ihren Kunden ab dem 1. Juli eine Obergrenze von 59,50 Euro für das mobile Surfen im EU-Ausland einrichten - und zwar automatisch, ohne dass der Kunde selbst aktiv werden muss", so Kessler. Erreicht der Nutzer die Grenze, wird die Verbindung getrennt und es fallen keine weiteren Kosten an - es sei denn, eine weitere Nutzung ist ausdrücklich erwünscht.
Wie bereits in den vergangenen Jahren ändern sich außerdem die Preisobergrenzen für Handytelefonate im EU-Ausland. Der Maximalpreis für abgehende Gespräche sinkt innerhalb des EU-Auslands von 51 auf gut 46 Cent pro Minute, die Kosten für ein eingehendes Telefonat fallen von höchstens 22 auf knapp 18 Cent pro Minute. Eine SMS darf weiterhin maximal 13 Cent kosten. Marc Kessler hat abschließend den Tipp: "Wichtig ist, vor der Reise bei seinem Anbieter nachzufragen, ob auch wirklich der EU-Standard-Tarif eingestellt ist. Denn mitunter aktivieren die Anbieter ungefragt andere Roaming-Optionen, informieren aber - vom Verbraucher oft unbemerkt - nur im Kleingedruckten der Rechnung darüber."
Weitere Deteils unter: www.teltarif.de/...
Tipps zur Handynutzung im Ausland unter: www.teltarif.de/roaming