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Historikerin Melanie Arndt in der Universitätsbibliothek Ilmenau: Über den Umgang mit dem Super-GAU von Tschernobyl

(PresseBox) (Ilmenau, )
In ihrem Buch „Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl“ setzt sich die Historikerin und Politikwissenschaftlerin Dr. Melanie Arndt kritisch auseinander mit der Nuklearkatastrophe vom 26. April 1986 in der Ukraine, die eine Zäsur in der Geschichte der friedlichen Nutzung der Kernkraft markiert. Am 7. Dezember 2016 um 19 Uhr stellt sie in der Universitätsbibliothek Ilmenau wichtige Erkenntnisse aus ihrem Buch vor und anschließend stellt sie sich der Diskussion mit dem Publikum. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt.

30 Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ist die Ukraine in diesen Tagen dabei, den zerstörten Reaktor mit einer zwei Milliarden Euro teuren gigantischen Schutzkuppel zu ummanteln. Sie wird den maroden ersten „Sarkophag“ ersetzen und soll auf eine Zeit von 100 Jahren gegen die Strahlung schützen. Der Super-GAU und seine Folgen führten dazu, dass weltweit zahlreiche Staaten die weitere Nutzung der Atomenergie in Frage stellten. Hat also Tschernobyl einen „anthropologischen Schock“ ausgelöst, wie ihn der Soziologe Ulrich Beck unmittelbar nach der Katastrophe diagnostizierte? Und führt eine Nuklearkatastrophe tatsächlich zur Demokratisierung der Gesellschaft? Neben der positiven Auseinandersetzung mit der Katastrophe auf gesellschaftlicher und politischer Ebene – Deutschland hat zum Beispiel den totalen Ausstieg aus der Kernkraft bis 2022 beschlossen – wurden und werden ihre dramatischen Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen aber auch relativiert oder gar geleugnet.

30 Jahre nach dem GAU ziehen im Buch „Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl“ Autorinnen und Autoren aus fünf Ländern Bilanz. Dr. Melanie Arndt präsentiert ihre kontroversen Beiträge, die sich mit den Auswirkungen der Katastrophe in der Ukraine, in Frankreich, Japan, Polen, der Türkei und Weißrussland befassen. Von 2008 bis 2012 war sie Leiterin des internationalen Forschungsprojekts „Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl“ am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Sie studierte Politikwissenschaften, Osteuropastudien und Neue Geschichte in Potsdam, Berlin und London, bevor sie 2008 promovierte. Derzeit ist Melanie Arndt Ko-Leiterin eines deutsch-französischen Projekts zur sowjetischen Umweltgeschichte am Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg.

Vortragsveranstaltung „Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl“ mit Dr. Melanie Arndt:

Mittwoch, 7. Dezember 2016, Universitätsbibliothek Ilmenau, Langewiesener Str. 37, Beginn: 19 Uhr. Eintritt frei.

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