Die Überleitung auf OSPlus (One System Plus) erfolgte in nur drei Jahren und dauer-te damit ein Jahr weniger als ursprünglich geplant. Wesentliche Erfolgsfaktoren hier-für waren der Einsatz standardisierter Methoden und Verfahren. Wurde gegen ein solches Projekt anfangs auf Grund dessen Dimensionen häufig mit dem Hinweis auf »Kosten« und »Risiken« argumentiert, zeigen die Erfahrungen der Sparkassen In-formatik, dass eine solche Einführung sowohl zeitlich als auch wirtschaftlich machbar ist. Die Einführungskosten konnten im Zeitablauf halbiert, die Anzahl der zu einem Termin überzuleitenden Institute verdoppelt und die Projektlaufzeit pro Sparkasse auf unter ein Jahr reduziert werden.
Im Rahmen der Einführung von OSPlus wurden in den vergangenen drei Jahren bei den Sparkassen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr als 42 Millionen Kundenkonten, 72.000 Perso-nalcomputer (PCs) sowie 14.500 Selbstbedienungsterminals auf OSPlus umgestellt. Durch eine intensive Vorbereitung konnten umstellungsbedingte Kundenauswirkun-gen nahezu vermieden und ein reibungsloser Übergang sichergestellt werden.
Hintergrund der Umstellung auf OSPlus war der Zusammenschluss von ehemals drei eigenständigen IT-Dienstleistern der Sparkassen zur Sparkassen Informatik im Jahre 2001 sowie die damit verbundene Entscheidung, eine gemeinsame Anwendungslö-sung einzuführen. Durch die Vereinheitlichung und Konzentration auf die gemeinsa-me Lösung OSPlus können insbesondere durch den Verzicht auf Mehrfachentwick-lungen und den Wegfall der Wartung verschiedener Systeme erhebliche Einsparun-gen erzielt werden. Für die von der Sparkassen Informatik betreuten Institute erge-ben sich im Vergleich zu den Vorgängerunternehmen jährliche Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich.
Mit OSPlus bietet die Sparkassen Informatik ihren Kunden heute eine standardisierte und prozessorientierte Anwendungslösung für das gesamte Spektrum des Retailge-schäfts. In den Ausbau von OSPlus sind bisher über 500 Millionen Euro geflossen; jedes Jahr kommen rund 100 Millionen Euro hinzu. Die Entwicklungsschwerpunkte liegen aktuell in den Bereichen Multikanal, Kreditunterstützung und Banksteuerung.