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Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung ist eine gesellschaftliche und ökonomische Notwendigkeit

Offene Hochschule Niedersachsen

(PresseBox) (Hannover, )
Auf Einladung der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen sind am Donnerstag Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Erwachsenenbildung und Hochschulen in Hannover zusammengekommen, um sich über die Öffnung der niedersächsischen Hochschulen für neue Zielgruppen auszutauschen. Unter dem Motto "Austausch fördern, Synergien nutzen!" widmeten sich rund 140 Gäste dem Austausch über aktuelle Entwicklungen, erzielte Erfolge und wichtige weitere Schritte in der Öffnung der Hochschulen.

"Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung ist eine gesellschaftliche und ökonomische Notwendigkeit" betont Isabel Rohner, Referentin der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Um den steigenden Bedarf an akademisch qualifizierten Nachwuchskräften zu bedienen ist die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Erwachsenenbildung und Hochschulen besonders wichtig. "Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind wichtige Bausteine, um Menschen auf ihren persönlichen Bildungswegen zu unterstützen und sie dauerhaft fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Dadurch stellen wir sicher, dass es in Niedersachsen auch in Zukunft genügend Fachkräfte gibt", sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. "Die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen öffnet die Hochschulen für neue Zielgruppen und ermöglicht diesen den Zugang zu akademischer Weiterbildung."

Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes NiedersachsenMetall, hebt außerdem hervor, dass die Servicestelle eine Vermittlungsfunktion zwischen den Bedarfen der Wirtschaft auf der einen Seite und den Angeboten der Hochschulen auf der anderen Seite einnimmt. NiedersachsenMetall ist wichtiger Unterstützer der Konferenz und der Arbeit der Servicestelle.

Das Land Niedersachsen öffnete seine Hochschulen 2010 für neue Zielgruppen und gilt damit als Vorreiter. Seither entwickeln die niedersächsischen Hochschulen verstärkt Studienangebote, die sich ausdrücklich mit einer Berufstätigkeit und anderen Verpflichtungen vereinbaren lassen. Immer bedeutsamer werden dabei Blended-Learning-Formate und begleitete Online-Angebote, die örtlich und zeitlich flexibel absolviert werden können. Diese Studienmodelle passen sich den Bedürfnissen der Studierenden in unterschiedlichen Lebenssituationen an und erleichtern ihnen so den Zugang zu akademischer Bildung. Individuelle Information und Beratung unterstützt Interessierte dabei, sich mit den vielfältigen Angeboten auseinanderzusetzen, Zugangsvoraussetzungen, Finanzierungsmöglichkeiten und die zeitliche Organisation zu klären.

Luft nach oben gibt es noch bei der Anerkennung und Anrechnung beruflicher Qualifikationen und Kompetenzen auf Studieninhalte. Studierende mit Berufserfahrung müssen bei Anrechnung ihrer Kompetenzen auf ein Studium bereits Gelerntes nicht wiederholen, gewinnen somit finanzielle und zeitliche Ressourcen. Andersherum kann durch Anrechnung schulisch oder hochschulisch erworbener Kompetenzen auch die Dauer einer beruflichen Ausbildung verkürzt werden. Isabel Rohner wies in ihrem Vortrag daraufhin, dass Abiturientinnen und Abiturienten aber auch Studienabbrecherinnen und -abbrecher schon lange und ganz selbstverständlich in den beruflichen Bildungsbereich wechseln und duale Ausbildungen oder Aufstiegsfortbildungen verkürzt durchlaufen können. Bei einer dualen Ausbildung ist eine Verkürzung bis auf die Hälfte der Ausbildungszeit möglich und gelebte Praxis. Doch Hochschulen tun sich an diesem Punkt oft noch schwer. Christiane Brokmann-Nooren von der Universität Oldenburg spricht von einer Achterbahnfahrt: Während die Anerkennung und Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen auf berufsbegleitende Studiengänge inzwischen gang und gäbe ist, fehlt in grundständigen Studiengängen häufig noch das hierfür notwendige Wissen bei den Verantwortlichen der Hochschulen. Und auch Skepsis hinsichtlich des Niveaus außerhochschulisch erworbener Kompetenzen ist weiterhin verbreitet.

Die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, von den Hochschulen, der Erwachsenenbildung, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern, den Gewerkschaften und den Arbeitgeber- und Unternehmerverbänden gemeinsam getragen. Um die Vernetzung der Akteursgruppen weiter zu unterstützen und persönliche Kontakte zu fördern, ist die Konferenz "Offene Hochschule Niedersachsen: Austausch fördern, Synergien nutzen!" als Auftakt einer Veranstaltungsreihe zu verstehen.

Die Arbeit der Servicestelle fördert und unterstützt seit 2012 die weitere Öffnung der niedersächsischen Hochschulen für berufstätige Studien- und Weiterbildungsinteressierte mit und ohne Abitur. Im kommenden Jahr feiert sie ihr fünfjähriges Bestehen. Um die Öffnung der Hochschulen weiter zu fördern, stellt das Land Niedersachsen bis 2020 etwa 12,5 Millionen Euro bereit. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds sowie aus dem Haushalt des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.
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