Der Auftragseingang im Konzern stieg von Januar bis September 2016 um 7,9 % auf 423,6 Mio. EUR (Vorjahr: 392,5 Mio. EUR). Davon entfielen 192,4 Mio. EUR (Vorjahr: 168,6 Mio. EUR) auf das Segment Mobile Verkehrstechnik, 124,9 Mio. EUR (Vorjahr: 124,2 Mio. EUR) auf Stationäre Verkehrstechnik und 106,6 Mio. EUR (Vorjahr: 99,6 Mio. EUR) auf das Segment Komponenten. Der konzernweite Auftragsbestand legte stichtagsbezogen von 345,4 Mio. EUR auf 444,8 Mio. EUR zu.
Das Konzern-EBIT war im Berichtszeitraum vor allem geprägt von höheren strukturellen Kosten, die kurzfristig nicht angepasst werden konnten. So stieg der Personalaufwand von 116,1 Mio. EUR auf 124,0 Mio. EUR, da die Zahl der Beschäftigten im Stichtagsvergleich von 2.981 auf 3.323 Mitarbeiter zunahm. Auch Mehraufwendungen durch die Erschließung neuer Märkte und die Neuausrichtung der erworbenen Gesellschaften sowie hohe Zusatzbelastungen für das Bahnsteigtürenprojekt in Brasilien, bei dem kundenseitig erhebliche Verzögerungen verkraftet werden müssen, beeinträchtigen die Ertragslage. Per saldo verringerten sich das operative Ergebnis (EBIT) nach vorläufigen Zahlen in den ersten drei Quartalen 2016 auf 16,3 Mio. EUR (Vorjahr: 27,5 Mio. EUR) und im dritten Quartal von 7,9 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR.
Die ursprünglich für einen früheren Zeitpunkt vorgesehene Vollkonsolidierung der spanischen Albatros S.L., Madrid, an der Schaltbau ihren Anteil im dritten Quartal 2016 auf 100 % aufstockte, erfolgt ab dem 30. September. Die in diesem Zusammenhang erforderliche Neubewertung der bislang gehaltenen 94,8 % der Anteile führt nach vorläufigen Schätzungen zu einem positiven Einmaleffekt im Beteiligungsergebnis in Höhe von rund 7 Mio. EUR. Dadurch beträgt der Periodenüberschuss nach vorläufigen Berechnungen in den ersten drei Quartalen 12,5 Mio. EUR (Vorjahr: 18,4 Mio. EUR) und im dritten Quartal 9,0 Mio. EUR nach 4,5 Mio. EUR im Vorjahresquartal.
Auch im vierten Quartal rechnet Schaltbau mit anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen und zusätzlichen Ergebnisbelastungen: Zum einen durch die Neuberechnung der Kaufpreisallokation der Tochtergesellschaft Albatros im Zusammenhang mit der späteren Einbeziehung und zum anderen durch Wertberichtigungen bei Beteiligungsgesellschaften sowie für das Projekt in Brasilien. Zudem kann es auch weiterhin zu kundenseitigen Auftragsverschiebungen kommen.
Die Schaltbau-Gruppe gehört mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro und über 3.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von Komponenten und Systemen für die Verkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie. Die Unternehmen der Schaltbau-Gruppe liefern komplette Bahnübergänge, Rangier- und Signaltechnik, Tür- und Zustiegssysteme für Busse, Bahnen und Nutzfahrzeuge, Toilettensysteme, Inneneinrichtungen sowie Fahrzeugkommunikations- und -sicherheitssysteme für Schienenfahrzeuge, Industriebremsen für Containerkräne und Windkraftanlagen, sowie Hoch- und Niederspannungskomponenten für Schienenfahrzeuge und andere Einsatzgebiete.
Innovative und zukunftsorientierte Produkte machen Schaltbau zu einem maßgeblichen Partner in der Industrie, insbesondere der Verkehrstechnik.