Die Ernennungsurkunde überreichte der Rektor der Universität Prof. Dr.-Ing. Ion Visa und gratulierte: "In Anerkennung des Beitrages zur Entwicklung der Automobil-Industrie, Ihrer beruflichen Erfolge sowie dem beständigen Interesse der Schaeffler Gruppe an der Zusammenarbeit mit der Universität Brasov, freuen wir uns, dass Sie nun Professor und Mitglied unserer wissenschaftlichen Familie sind."
Er lobte die seit 2005 bestehende und Jahr für Jahr wachsende Zusammenarbeit mit der Schaeffler Gruppe und dem Werk Brasov. So wurde bislang eine ganze Reihe von gemeinsamen Forschungsprojekten sowie Diplom- und Promotionsarbeiten ermöglicht, 2006 ein Forschungslabor eingerichtet und Gastvorlesungen abgehalten. Seit 2008 vergibt Schaeffler an die zehn besten Hochschulstudenten sogenannte "Exzellenz-Stipendien".
Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler, seit Juni 2005 Ehrensenatorin der staatlich autonomen Universität Transilvania Brasov, hielt die Laudatio auf den promovierten Maschinenbau-Ingenieur Peter Pleus. "Herr Professor Dr. Pleus hat in seinem Wirkungsbereich maßgeblich dazu beigetragen, die Pflege und den Ausbau der engen Beziehungen zwischen der Schaeffler Gruppe und der 'Universität Transilvania Brasov' zu intensivieren. Aus der Kenntnis der technischen Entwicklung des Verbrennungsmotors und der globalen Entwicklung der Automobil-Industrie und der globalen Mobilität, hat er sich - mit einem guten Blick für die Zukunftsfähigkeit des Standortes - als Mentor für die Intensivierung der Beziehung mit der 'Universität Transilvania Brasov' und für die Weiterentwicklung von Schaeffler Rumänien eingesetzt." Die Gesellschafterin betonte in ihrer Ansprache außerdem: "Als innovationsstarkes Technologieunternehmen, das nach permanenter Verbesserung in allen Bereichen sucht, ist der enge Austausch mit der Universität als Brücke zwischen Forschung und Praxis von besonderer Bedeutung für Schaeffler".
Im Rahmen der Ernennungsveranstaltung hielt Prof. Dr. Pleus einen Fachvortrag über die künftigen Herausforderungen für Schaeffler als global agierender Zulieferer der Automobil-Industrie und eröffnete damit das Automobilseminar an der rumänischen Maschinenbau-Fakultät in diesem Semester.
Den Studierenden empfiehlt Prof. Dr. Pleus: "In den vergangenen 30 Jahren in der Automobil-Industrie habe ich eine ganze Reihe an innovativen Technologien und Veränderungen der vorherrschenden Sichtweisen erfahren, aber ich konnte immer wieder auf meine solide Ausbildung und Wissensbasis zurückgreifen. Und das wünsche ich auch der nächsten Generation von Forschern und Ingenieuren - mögen Sie auf ein solides Wissen in den Fachgebieten Mathematik, technische Mechanik und Thermodynamik bzw. ihrem Äquivalent in der Elektrotechnik aufbauen und bei Bedarf zurückgreifen können. Wenn Sie über ein solides Basiswissen verfügen, das auch übermorgen noch Bestand hat, dann können Sie ruhigen Gewissens eine Vertiefung entsprechend Ihrer Wünsche und Neigungen wählen."
Ein motortechnisches Seminar mit Vortragsreihe, das Mitarbeiter aus dem Werk in Brasov und dem zentralen Automotive Bereich unterstützen, bildet den Auftakt. Zwei Mitarbeiter aus der Berechnungsabteilung in Herzogenaurach werden in Brasov mit Schaeffler spezifischen Themen promovieren. Zudem soll ein Laboratorium für die Reibungsuntersuchung, Konstruktion und Simulation von Komponenten und Systeme für Fahrzeuge eingerichtet werden.
Zu Schaeffler in Rumänien
In Brasov startete Schaeffler mit rund 100 Mitarbeitern seine Produktion im November 2002 in einer angemieteten Halle, mit der Absicht, ein neues Werk zu errichten. Im Oktober 2004 begannen im neu gebauten Werk 652 Beschäftigte die Produktion von Linearführungen, Pleuel, Messingkäfigen und Tripoden. Weitere Bauabschnitte folgten. 2007 beschäftigte Schaeffler bereits 2.500 Mitarbeiter. Im Frühjahr 2009 wurde eine neue, hochmoderne Schmiede eingeweiht. Heute finden mehr als 3.200 Personen eine Beschäftigung bei Schaeffler Rumänien, darunter fast 600 Akademiker.