Die Solar Sky GmbH mit Sitz in Kassel hat in Zusammenarbeit mit dem Kollektorhersteller REM GmbH, mit Sitz in Rottenburg a.d. Laaber, diese thermische Anlage, bestehend aus 20 Sonnenkollektoren und Speichersystem, konzipiert und nach Afghanistan geliefert. Dieses Pilotprojekt ist der Beginn einer Auftragsserie von solarthermischen Anlagen, welche in Kabul und Umgebung installiert werden sollen.
"In Afghanistan gibt es keine wirklichen Heizungssysteme. Da auch der Strom immer wieder ausfällt, ist eine verlässliche Beheizung der Wohnräume sehr schwierig", so Sayed Azimi. Der gebürtige Afghane lebt seit 20 Jahren in Deutschland und arbeitet seit zwei Jahren erfolgreich an Solarprojekten für Afghanistan. „Das Thema Energie und Klimaschutz ist ein großes Problem in Afghanistan. Das Land ist wieder im Aufbau und die Solartechnik gibt Afghanistan eine Möglichkeit der besseren Energieversorgung.“
"Die Kollektoranlage wurde in einem Mehrfamilienhaus mit 20 Wohneinheiten installiert. Neben einem gasbetriebenen Heizkessel wird sie die Energie zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung liefern", so Thomas Fertl der Vertriebsleiter der REM GmbH. Auch für das bayrische Unternehmen ist es die erste Anlage in Afghanistan. "Wir freuen uns, dass wir mit unseren Produkten mithelfen können die Lebensqualität der afghanischen Bevölkerung zu verbessern," so Fertl.
Die Daten des deutschen Wetterdienstes geben dem Projekt Recht. Die mittlere Globalstrahlung in Kabul beträgt 2000 Kilowattstunden pro Quadratmeter. In Vergleich dazu hat Deutschland eine Strahlung von etwa 1000 bis 1300 Kilowattstunden. "Auch die Anzahl der Sonnenstunden ist im Vergleich zu Deutschland im Schnitt doppelt so hoch. Besonders in den Wintermonaten ist dies ein Vorteil bei einer solarthermischen Anlage. Dies führt dazu, dass die solarthermische Anlage in Afghanistan einen deutlich höheren solaren Deckungsgrad erreicht, als in Deutschland" so Fertl, der die Projekte weiterhin begleiten wird.
Die Gegebenheiten sind also bestens geeignet um das Thema "Solarthermie" in Afghanistan weiter zu verfolgen und somit die Bevölkerung vor Ort zu unterstützen.