Es soll der zweitgrößte Solarpark in Deutschland werden: Der Treenelandpark auf dem ehemaligen Militärflugplatz Eggebek nahe der Schleswig-Holsteinischen Ortschaft Tarp. Andreas Schneider von der Balinger Firma relatio, die das Projekt entwickelt hat, ist mittlerweile routiniert in der Vorstellung von Projekten dieser Dimension. Vor wenigen Monaten hatte er den Tauberlandpark bei Wertheim angekündigt – schon im März ging der erste Bauabschnitt in Betrieb. Beim norddeutschen Pendant Treenelandpark soll es ähnlich schnell gehen: „Sobald alles Vertragliche unter Dach und Fach ist, wollen wir mit dem Bau beginnen“, sagt Schneider, „das wird voraussichtlich im August oder September 2010 sein.“
Vor einem knappen Jahr erst hatte die Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwicklungsgesellschaft (WIREG) den Kontakt zwischen dem Grundstückseigentümer Hans-Peter Carstensen und dem Leiter der relatio-Projektentwicklung, Helmut Pelludat, hergestellt. „Wir haben gleich Gespräche aufgenommen“, erklärt Pelludat, „man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist“. Er sei zuversichtlich, dass rund die Hälfte des Treenelandparks noch in diesem Jahr ans Netz gehen. Je nach Wetterlage soll die Gesamte Bauzeit rund 35 Wochen betragen. „In der ersten Jahreshälfte 2011 wird der gesamte Park am Netz sein“, prognostiziert Andreas Schneider.
Für den Treenelandpark soll das von relatio entwickelte Gestellsystem „fieldStand“ zum Einsatz kommen. Das System fieldStand zeichnet sich durch hohe Standfestigkeit, geringen Materialverbrauch, kurze Aufbauzeiten und die Möglichkeit des einfachen, rückstandlosen Rückbaues aus. „Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Technik umweltschonend ist“, erklärt Bernd Bodmer, Geschäftsführender Gesellschafter der relatio Unternehmens¬gruppe. Dies ziehe man auch konsequent durch: „Wir verbauen ausschließlich kristalline Siliziummodule, die keine Schwermetalle enthalten.“ Der schwäbische Unternehmer spricht aus Überzeugung: Der Grund, warum man einen Solarpark baue, sei die Umweltentlastung. „Das Gesamtprojekt macht also nur dann Sinn, „wenn auch die Komponenten durchgängig umweltverträglich sind“.
Die Küstennähe soll sich laut relatio übrigens positiv auf den Ertrag auswirken: „Die reflektierende Meeresoberfläche sorgt für eine höhere Globalstrahlung und die Kühle der See steigert den Wirkungsgrad der Anlage.“