Anders als bei den geografisch isolierten Rezessionen der Vergangenheit hat diese weltweite Krise in 2008 auch die Geschäftsentwicklung von RATIONAL negativ beeinflusst. Nach starkem Umsatz- und Ergebniswachstum in 2007 hat das Unternehmen im Jahr 2008 die Wachstumsziele am Ende deutlich verfehlt.
"Nach 8 Prozent Wachstum im 1. Quartal und 11 Prozent Plus im 2. Quartal waren wir zunächst optimistisch, den Wachstumskurs auch in 2008 wie geplant fortsetzen zu können. Im 3., aber vor allem im 4. Quartal wurde das Plus des ersten Halbjahres jedoch weitestgehend aufgezehrt", berichtet Dr. Günter Blaschke, Vorstandsvorsitzender der RATIONAL AG. Mit Umsatzerlösen von 343,0 Millionen Euro konnte das Vorjahr (336,6 Millionen Euro) nur noch knapp übertroffen werden.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 10 Prozent auf 83,1 Millionen Euro (Vorjahr 92,6 Millionen Euro). Das Konzernergebnis lag mit 61,7 Millionen Euro dennoch leicht über Vorjahr (61,2 Millionen Euro) und repräsentiert eine hervorragende Umsatzrendite von 18 Prozent.
Starke Belastungen durch Währungsschwankungen
Ein zusätzlicher Belastungsfaktor war in 2008 neben der spürbaren Kaufzurückhaltung in nahezu allen Märkten die negative Währungsentwicklung. Besonders stark wirkte die Abwertung des britischen Pfund, das im Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres rund 25 Prozent an Wert verlor. Ohne negativen Währungseinfluss wäre der Umsatz um 4 Prozent auf 349,6 Millionen Euro gestiegen.
Zukunftsmärkte auf Erfolgskurs
"In den Zukunftsmärkten Asien (+22 Prozent) und Lateinamerika (+43 Prozent) konnten wir beim Umsatz deutlich zulegen und unsere sehr gute Marktposition weiter ausbauen. Besonders positiv war die Entwicklung in Japan, China, Südkorea und Brasilien", so Dr. Blaschke.
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit um 16 Prozent gestiegen
In 2008 wurde der operative Cashflow erneut um 16 Prozent auf 71,0 Millionen Euro (Vorjahr: 61,1 Millionen Euro) gesteigert. Dieser Anstieg ist neben der Ergebnisentwicklung und der deutlichen Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch auf verminderte Steuerzahlungen im Zusammenhang mit der Unternehmenssteuerreform in Deutschland zurückzuführen.
Marke mit dem höchsten Bekanntheitsgrad
RATIONAL ist im Markt der Großküchenindustrie das Unternehmen mit dem am stärksten ausgeprägten Profil und dem mit Abstand höchsten Bekanntheitsgrad. Dies zeigt erneut eine Leserumfrage der Fachzeitschrift Küche, bei der RATIONAL in den Kategorien Markenstärke, Innovation, Hochwertigkeit und Zuverlässigkeit einmal mehr den ersten Platz belegt.
Liquiditätssicherung hat in 2009 oberste Priorität 1,00 Euro Dividende vorgeschlagen
"Vor dem Hintergrund der unabsehbaren, weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen und ihrer möglichen Auswirkungen auf die Realwirtschaft, muss der Liquiditätssicherung des Unternehmens höchste Priorität eingeräumt werden. Es kommt jetzt vor allem darauf an, die Unabhängigkeit des Unternehmens vom krisengeschüttelten Finanzmarkt zu bewahren, um so den höchstmöglichen Handlungsspielraum zur aktiven Nutzung aller Zukunftschancen zu haben. Aus diesem Grund schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer reduzierten Dividende von 1,00 Euro pro Aktie vor (Vorjahr: 4,50 Euro) und im Übrigen den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen", erläutert der Vorstandsvorsitzende Dr. Blaschke.
Mit Vorsicht in das Jahr 2009
Die Weltwirtschaft befindet sich im Jahr 2009 in der schwersten Rezession der Nachkriegszeit. Verlässliche Prognosen sind im gegenwärtigen Umfeld nicht möglich. RATIONAL plant das Jahr 2009 daher flexibel mit verschiedenen Szenarien in Bezug auf die möglichen Absatzzahlen. Eine Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau ist dabei aus heutiger Sicht nicht erreichbar.
"Technologieführerschaft, höchste Markenbekanntheit, 64 Prozent Eigenkapitalquote und die Unabhängigkeit vom Finanzmarkt eröffnen uns für 2009 jedoch gute Chancen, deutlich gestärkt aus der Krise hervorzugehen", so Dr. Blaschke.