Vreden, 10.05.2016: Mit dem aktuellen EEG-Referentenentwurf rücken nationale und nordrhein-westfälische Klimaziele in weite Ferne. Allein in NRW drohen erhebliche Eingriffe in eine Branche, die 2013 etwa 50.000 Arbeitsplätze gesichert und im System- und Anlagenbau 6,6 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Mit der bundesweiten Aktion „Energiewende retten“ üben jetzt Verbände und Mitgliedsunternehmen bundesweit deutliche Kritik. „Ohne ein politisches Handeln droht eine Abschaltwelle bei Biogas nach 2020 – gerade dann, wenn eine verlässliche und flexible Stromerzeugung besonders gebraucht wird“, so Hans-Heinrich Wortmann, Vorsitzender des Arbeitskreises BioEnergie beim Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV). Zudem solle das im EEG 2014 formulierte Ausbauziel von 100 Megawatt brutto in netto umformuliert und damit ebenfalls um den jährlichen Altanlagenersatz erweitert werden. Nur so könne bei den absehbar aus dem EEG ausscheidenden Biomasseanlagen die aktuelle Leistung durch Biomasse in Deutschland erhalten bleiben.
Sonder-Ministerpräsidentenkonferenz zum EEG am 12. Mai in Berlin
Die heutige Protestaktion war der Auftakt einer umfangreichen bundesweiten Kampagne gegen die aktuellen Pläne im EEG-Referentenentwurf. Bereits am 12. Mai sind weitere gemeinsame Aktionen in Berlin geplant. An der Sonder-Ministerpräsidentenkonferenz werden auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel teilnehmen.