Unabhängig von der Verortungsentscheidung des einheitlichen Ansprechpartners im Rahmen der Umsetzung der EU-?DLR und unabhängig von der technischen Realisierung müssen die fachlichen Abläufe der an den relevanten Prozessen beteiligten Akteure erfasst und beschrieben werden. Der EAP muss schließlich mit den relevanten Verfahrensinformationen versorgt werden, um zu beraten, aber auch um seine Vermittlerrolle ausführen zu können.
Im Auftrag des Finanzministeriums Schleswig-?Holstein haben das European Research Center for Information Systems sowie Mitarbeiter der PICTURE GmbH im Rahmen einer Studie anhand fünf konkreter Szenarien die betroffenen Abläufe untersucht und mit der PICTURE-?Methode beschrieben. Zu den Szenarien gehörte neben dem vielzitierten portugiesischen Friseur als komplexestes Verfahren die Dienstleistungsaufnahme eines Immobilienmaklers.
Die Beschreibung der Abläufe wurde mit folgenden Zielen erstellt:
* Einfache Verständlichkeit, insb. für Verwaltung und Politik
* Verwaltungsübergreifend einheitliche und konsistente Darstellung
* Vergleichbarkeit und Diskutierbarkeit
* Nutzbarkeit der Inhalte für eine technische Umsetzung
* Ableitbarkeit von offenen Fragen und politischen Handlungsempfehlungen
Als Ergebnis der Studie liegen Prozessblaupausen für mögliche zukünftige Abläufe unter Einbeziehung der Einheitlichen Ansprechpartner vor. Das Hauptergebnis besteht in der Identifikation von noch zu klärenden offenen Fragen und Handlungsoptionen als Arbeitsgrundlage der Gremien auf organisatorischer, rechtlicher und technischer Ebene.
Die Studie kann auf den Seiten des Finanzministeriums Schleswig-?Holstein bzw. direkt hier abgerufen werden. Wir hoffen, dass wir mit unserer Studie einen weiteren Baustein zur Umsetzung der EU-?Dienstleistungsrichtlinie beisteuern können und wünschen allen beteiligten Akteuren gemeinsam viel Erfolg bei den noch anstehenden Maßnahmen zur Verwaltungsmodernisierung.