Die NI-Werkzeuge für das grafische Systemdesign geben dem Anwender eine grafische High-Level-Programmierumgebung an die Hand, die er zusammen mit kommerzieller Standardhardware wie FPGAs, Prozessoren und I/O-Modulen einsetzen kann, um ein Projekt schneller und zu geringeren Entwicklungskosten zu realisieren. Dieser Ansatz ermöglicht es auch kleinen Entwicklerteams, zügig einen Prototypen zu erstellen und so den Wert und die Realisierbarkeit ihrer nächsten Projektidee zu evaluieren und zu testen.
"Wir begannen unseren Designprozess zuerst mit einer kundenspezifischen Embedded-Lösung und arbeiteten mit einem Unternehmen zusammen, das für die Serienreife und Markteinführung zuständig war. Als sich abzeichnete, dass die Kosten zu hoch waren, entschieden wir uns dafür, die Entwicklung ausschließlich bei uns im Hause durchzuführen", so Barry Price, Director of Business Development bei KCBioMedix. Das Unternehmen entwickelte ein innovatives Gerät, um Frühgeborene bei der Nahrungsaufnahme zu unterstützen. "Mithilfe von LabVIEW und CompactRIO waren wir in der Lage, unsere Entwicklungskosten um 250.000 US-Dollar zu reduzieren. Überdies konnten wir unsere Entwicklungszeit von vier Monaten auf vier Wochen verkürzen."
Das neue rekonfigurierbare Chassis NI cRIO-911x sorgt in Verbindung mit dem LabVIEW FPGA Module dafür, dass Ingenieure und Wissenschaftler FPGA-Technologie zusammen mit handelsüblicher Standardhardware zur zügigen Prototypenerstellung nutzen können, ohne benutzerspezifische Hardware entwerfen zu müssen. Außerdem umfasst die LabVIEW-FPGA-Technologie hunderte vorgefertigter grafischer IP-Blöcke (Intellectual Property) für Signalverarbeitung, Kommunikationsprotokolle, Steuerung und Regelung sowie die Anbindung an Analog- und Digital-I/O. Sie bietet auch die Möglichkeit, bestehenden VHDL-Code oder vorhandene IP (Intellectual Property) zu integrieren, um die Entwicklung noch weiter zu beschleunigen. Die cRIO-911x-Chassis verfügen über vier bzw. acht Steckplätze, die mit einer beliebigen Auswahl der über 65 Module von Drittanbietern und der C-Serie von NI bestückt werden können. So lassen sie sich während der Prototypenerstellung an eine Vielzahl von Digital- und Analogsensoren und -aktoren anbinden.
Der neue Controller cRIO-9022 wird mit dem LabVIEW Real-Time Module programmiert. Dieses Modul bietet mehr als 600 vorgefertigte Funktionsblöcke zur schnellen Implementierung von Signalverarbeitung und Steuer- und Regeloperationen im Fließkommadatenformat sowie zur Datenprotokollierung und Kommunikation. Außerdem besteht die Möglichkeit, vorhandenen ANSI-C/C++-Code zu integrieren. Der Controller besitzt zwei Ethernet-Ports für eine Hochgeschwindigkeitsvernetzung und deterministische Erweiterungs-I/O, wodurch er sich ausgezeichnet für Anwendungen mit hoher Kanalanzahl eignet. Während des Einschaltzustands benötigt das Modul Netzteile von 9 bis 35 VDC und während des Betriebs sogar 6 bis 35 VDC. So kann es in ferngesteuerten Anwendungen über einen längeren Zeitraum mittels Batteriebetrieb oder Solarenergie arbeiten. Weitere Speichermöglichkeiten bietet der Hi-Speed-USB-Anschluss des Controllers, der zur Anbindung externer USB-basierter Flash- oder Festplattenspeicher genutzt werden kann. Der Controller cRIO-9022 kann an jedes cRIO-911x-Chassis mit vier oder acht Steckplätzen angeschlossen werden.
Aufgrund der robusten Bauweise und geringen Größe von CompactRIO ist es Anwendern möglich, ihre Prototypen direkt in rauen Umgebungen und Maschinen einzusetzen. Durch die Möglichkeit, die Hardware und Software zu implementieren, können Anwender ihre gesamten Entwürfe aus der Prototypenphase wiederverwenden und so die Zeit bis zur Markteinführung stark verkürzen.
Unter www.ni.com/compactrio/d stehen Details zur CompactRIO-Hardware und Videos zur Verfügung, die einen Überblick über CompactRIO sowie den Einsatz des Moduls zeigen. Diese Website umfasst außerdem technische Whitepaper, Beispielprogramme, Anwenderlösungen, Application Notes und weitere Werkzeuge für Entwickler.