„Damit die Energiewende erfolgreich realisiert werden kann, ist es wesentlich, auch die Aspekte Netzausbau und Absicherung durch konventionelle Kraftwerke und Speichertechnologien zu berücksichtigen“, fordert Maaß. Diese beiden Posten würden derzeit massiv vernachlässigt.
Die Crux dabei: Thermische Kraftwerke werden heute in Deutschland kaum noch wirtschaftlich betrieben und sind für den inzwischen notwendigen flexiblen Betrieb nicht ausgelegt.
Deutschlands Kraftwerkspark wird zunehmend auf Verschleiß gefahren. Somit mischen sich die reduzierte Instandhaltung und der Investitionsstau beim Umbau auf flexiblen Betrieb zu einem explosiven Gemisch. „Wenn die Bundesregierung weiter in der aktuellen Form plant und agiert, werden systemrelevante Kraftwerke ausfallen“, verweist Maaß auf mögliche Folgen.
Entspannen ließe sich die Lage bei den Kraftwerken durch Energiespeicher. Aber die benötigten Technologien sind erst am Anfang ihrer Entwicklung und immens teuer. Lastspitzen, erhöhte Schwankungen der Netzspannung und die Steigerung der Netzeingriffe zeigten schon heute, dass die Lage ernster ist, als öffentlich wahrgenommen. „Wir bewegen uns auf einen Kollaps zu, der die Versorgungssicherheit in Deutschland deutlich gefährdet“, umreißt Maaß die aktuelle Lage.
Daher fordert Maaß: „Die Politik muss das Gesamtsystem Energie betrachten. Die Energiewende muss immer alle drei Komponenten einschließen: Erneuerbare Energien, Netzausbau und Absicherung durch konventionelle Kraftwerke und Speichertechnologien. Nur dann ist Deutschlands Energieversorgung wetterfest, krisensicher und auf die Zukunft ausgerichtet. Anderenfalls", warnt er, "droht ein Zusammenbruch unserer Stromversorgung.“
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