Die Unterzeichung erfolgte, nachdem sich Sagem und MTU Aero Engines bereits im Dezember 2011 in einer Absichtserklärung (Memorandum of Agreement) darauf verständigt hatten, diese Entwicklungsaktivitäten zusammenzulegen.
"Die Bündelung unserer Kompetenzen in diesem Bereich ist für uns ein entscheidender Schritt, um gemeinsam neue Märkte zu erschließen. Mit dem neuen Partnerunternehmen wollen wir zusammen mit Safran zukunftsweisende Perspektiven für unser Geschäft schaffen. Im Fokus steht dabei der Zugang zu einer Vielzahl künftiger Entwicklungsprogramme in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie weltweit", so MTU-Chef Egon Behle.
AES wird rund 200 Ingenieure beschäftigen, die zum Großteil aus der MTU-Organisation, in Teilen aber auch von Safran kommen. Ein Schwerpunkt der Arbeiten werden Regelungssysteme - etwa für das Turboprop-Triebwerk TP400-D6 des Militärtransporters Airbus A400M - sowie andere sicherheitsrelevante Hardware- und Software-Lösungen für die Steuerung von Fahrwerken, Bremsen, Überwachungssystemen und Informationssystemen sein. Zudem kann AES auf die volle Unterstützung der Safran Electronics-Tochter von Sagem zählen, durch die das neue Unternehmen Zugang zu einem umfassenden Know-how im Bereich Bordelektronik erhält und dadurch sein Leistungsangebot weiter ausbauen kann.
Sagem-CEO Philippe Petitcolin kommentierte: "Für die MTU und Sagem ist die Gründung von AES ein bedeutender Schritt im Zuge der Zusammenlegung der Aktivitäten auf dem Gebiet besonders wichtiger Technologien für die Luft- und Raumfahrt und Verteidigung in den europäischen Kompetenzzentren. Gemeinsam mit unserem Partner verfügen wir nun über ein wettbewerbsfähiges Angebot an innovativen Produkten und Leistungen, mit dem wir den Anforderungen neuer Programme auf europäischer Ebene noch besser gerecht werden können." Die Mitarbeiter des neuen Unternehmens werden erfahrene Spezialisten aus den Bereichen Software- und Hardware-Entwicklung, Programm-Management, Qualitätssicherung und Zertifizierung sein. Mit dem Wissen und Know-how ihrer Fachleute wird AES zum einen die Mutterunternehmen Safran und MTU bei ihren Programmen unterstützen, darüber hinaus aber auch für andere Branchen, in denen sicherheitskritische Hardware und Software benötigt wird, tätig werden.
AES wird seinen Sitz auf dem Gelände der MTU in München haben. Christophe Bruneau von Sagem wird als Chief Executive Officer die Leitung des Unternehmens übernehmen, Thomas Fähr von MTU Aero Engines als Chief Technical Officer für die technische Seite verantwortlich sein. Das neue Unternehmen soll bis Ende des Jahres, nach Abschluss der üblichen Genehmigungsverfahren, den Betrieb aufnehmen.
Über Sagem
Sagem, ein High-Tech-Unternehmen der Safran-Gruppe, ist weltweit und europaweit führend in den Bereichen Optronik, Avionik, Elektronik und sicherheitskritische Software für zivile und militärische Märkte. Sagem ist die Nummer eins in Europa und die weltweite Nummer drei für Trägheitsnavigationssysteme (INS) für Einsätze zu Wasser, Land und in der Luft. Das Unternehmen ist zudem weltweit führend bei Flugsteuerungen für Hubschrauber und Europas führende Optronik-Firma sowie die Nummer eins bei taktischen UAV-Systemen. Sagem ist durch die Safran-Gruppe weltweit vertreten und hat inklusive der Tochtergesellschaften 7.500 Mitarbeiter in Europa, Südostasien und Nordamerika. Sagem ist der kommerzielle Name für Sagem Défense Sécurité. Weitere Informationen zu Sagem: www.sagem-ds-com