Kühlfahrzeuge verursachen dabei Lärm und Abgase durch ihre Kompressoren, wenn sie ihr Frachtgut mit herkömmlichen Kältemaschinen kühlen. Für die Anwohner kann das sehr störend sein. Besonders problematisch ist die Situation, wenn sich die Geschäfte in Innenstädten befinden. Eine Lösung bietet die Kühlung nach dem EcoLIN-Konzept: Mit dem tiefkalten Stickstoff lässt sich das empfindliche Transportgut völlig geräuschlos konservieren. Nebenbei wird auch noch der CO2-Ausstoß verringert.
Kühlfahrzeuge, die die Temperatur im Laderaum mit dem EcoLIN-Konzept regulieren, machen dieselbetriebene Kompressoren überflüssig. Sie nutzen flüssigen Stickstoff zur Kühlung des Frachtguts. Von einem isolierten Spezialtank wird das flüssige Gas in einen Wärmetauscher im Laderaum geleitet, wo es verdampft und so die Luft in der Kühlbox abkühlt.
Das Kühlsystem punktet nicht nur bei der Lärmbelästigung, sondern auch bei der Ökobilanz: Die Herstellung des flüssigen Stickstoffs erzeugt einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als die Verbrennung fossiler Brennstoffe für den Antrieb konventioneller Kühlmaschinen. Damit lässt sich die CO2-Emission um durchschnittlich 20 Tonnen pro Lkw und Jahr senken. Zudem arbeitet das System wartungsarm und kommt ohne Verwendung giftiger Kühlmittel aus.
Mit der EcoLIN-Kühlung lassen sich sowohl frische Produkte bei Temperaturen zwischen null und vier Grad transportieren als auch Tiefkühlwaren bei minus 18 Grad. Sie reagiert schneller als die herkömmliche Kühlung: Der Temperaturanstieg beim Öffnen der Türen wird dank der im Tank gespeicherten Kälte sofort wieder ausgeglichen. Starke Temperaturschwankungen im Laderaum können so vermieden werden.