Die Taschenlampe spielt dabei eine große Rolle. "Indem sie diese kleine Taschenlampe herstellen - von der Drehmaschine bis zur Werkbank - können die Schülerinnen und Schüler unsere Ausbildungsberufe kennenlernen", erklärt Ursula Fritz, Ausbildungsleiterin bei MANN+HUMMEL. "Unsere Auszubildenden hatten die Idee mit der Taschenlampe, haben sie entworfen und konstruiert." - Und die Auszubildenden erklären den Schülerinnen und Schülern die einzelnen Arbeitsschritte, aber auch, wie ihre Ausbildung aufgebaut ist.
Deniz Bulut, Industriemechaniker im 3. Ausbildungsjahr fasst seine Beobachtung zusammen: "Man merkt, dass die, die hierher kommen, sehr interessiert sind. Sie stellen sich geschickt an, aber sie sind auch ein bisschen schüchtern und fragen nichts." Christine Leize, Mechatronikerin im 1. Ausbildungsjahr fügt hinzu: "Alle Taschenlampen, die bisher fertig wurden, funktionieren. Die stellen sich wirklich gut an." Für Christine Leize war schon in der Schule klar, dass sie keinen Bürojob haben wollte. Sie entschied sich für Mechatronikerin - eine Mischung aus Elektronikerin und Mechanikerin. Viele Bewerbungen musste sie nicht schreiben, denn immer noch sind Frauen in den technischen Berufen unterrepräsentiert.
Den 15-jährigen Tobias Schaufler interessieren momentan weder Fragen noch Informationen. Konzentriert lötet er Teile seiner Taschenlampe zusammen. Eine Ausbildung als Mechatroniker kann sich der Realschüler vorstellen, der mit seiner Mutter aus Münchingen gekommen ist. "Es ist auch für uns Eltern hervorragend zu sehen, was hier passiert. Jeder hat ein offenes Ohr für uns. Und die Auszubildenden kommunizieren mit den Schülern auf derselben Ebene. Das ist eine tolle Idee", lobt seine Mutter und fügt hinzu. "Ich hätte ein gutes Gefühl, mein Kind in die Obhut von MANN+HUMMEL zu geben."
Elf Berufe lernen Alessia, Tobias und all die anderen beim Tag der offenen Tür kennen: vom Verfahrensmechaniker über den Elektriker, bis hin zum Wirtschaftsingenieur. Mit dem Tag der offenen Tür will man bei Mann+Hummel zusätzlich zum traditionellen Ausbildungsmarketing neue Wege einschlagen. "Neben den Ausbildungsmessen und unseren Ausbildungsbotschaftern, die in Schulen gehen und ihre Berufe vorstellen, gibt es an so einem Tag die Möglichkeit zum persönlichen Kontakt mit Auszubildenden, zum intensivem Kennenlernen der Berufe und auch der Umgebung", sagt Ausbildungsleiterin Fritz.
Bei MANN+HUMMEL lernen rund 90 Auszubildende. Sowohl Alessia, als auch Tobias können sich vorstellen, hier eine Ausbildung zu machen. "Schon gut hier", sagt Tobias anerkennend. Alessia nickt. So schnell, wie eine Schülerin beim 1. Tag der offenen Tür sind die beiden allerdings nicht. Die Schülerin informierte sich erst eingehend über den dualen Studiengang "Wirtschaftsingenieur", dann zückte sie schon ihre Bewerbung - im Herbst fängt sie bei MANN+HUMMEL an.