In mehreren Krisensitzungen in Kiefersfelden, an denen Staatssekretär Alfred Bayer vom Bundesverkehrsministerium, Staatssekretär Franz Neubauer vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Graf Huyn und vom Transportgewerbe der Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes der bayerischen Transportunternehmer (LBT) Dr. Konrad Scharl und LBT-Vorstandsmitglied Karl Fischer sowie als Fahrersprecher Karlheinz Schweigard teilnahmen, wurde über die sich ständig verschärfende Situation an den Grenzübergängen beraten und den Entscheidern Verbesserungsvorschläge vorgetragen.
Überraschend traf auch der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß ein, um sich vor Ort zu informieren und dann nachhaltig in Bonn und Rom vorstellig zu werden.
Am Ende der Blockade stand ein großer Erfolg: es konnten kurzfristige, mittelfristige und langfristige Verbesserungen der Abfertigung an vielen europäischen Grenzen, aber vor allem am Brenner erreicht werden.
Bereits am 3. März 1984 hatte der italienische Verkehrsminister Signorile seinen deutschen Kollegen Werner Dollinger, der von Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Anton Jaumann begleitet wurde, in Rom, die von der italienischen Regierung beschlossenen Maßnahmen, sowie den Zeitplan erläutert. In der heutigen Zeit von offenen Binnengrenzen ohne Zollschranken sind diese Maßnahmen von damals schon historisch: Die italienische Regierung will künftig die Grenzabfertigung am Brenner 24 Std. offen halten. Das Gesamtpersonal wird um 470 Personen verstärkt. Außerdem solle bereits in der zweiten Märzhälfte des Jahres 1984 die EG-Verordnung von 1977 auch in Italien umgesetzt werden.
Danach müssen die Lastkraftwagenfahrer lediglich einen Grenzübergangsschein vorlegen und nicht mehr wie vorher jeden Versandschein handschriftliche in ein eigenes Register eintragen.