"Mit dem Kongress bieten wir Lehrkräften und Unternehmen eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Wirtschaft und Schule. Lehrerinnen und Lehrer spielen die zentrale Rolle, wenn es darum geht, Schüler für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und somit dem Fachkräftemangel in den MINT-Berufen entgegenzuwirken. Deshalb erhalten sie bei diesem Kongress Impulse und Praxisbeispiele für einen alltagsnahen Unterricht und können sich über aktuelle MINT-Berufsbilder informieren," sagt Dr. Dierk Suhr, Geschäftsführer der Klett MINT GmbH.
Das vielseitige Vortragsprogramm ist in drei Themenschwerpunkte untergliedert: Weiterbildung / Didaktik, Berufsorientierung und Kooperationen (zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen). In allen drei Themenkomplexen stellen namhafte Referenten aus Bildung, Politik und Wirtschaft erprobte Beispiele aus der Praxis vor.
"Die Förderung der mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bildung - also des gesamten MINT-Bereichs - ist ein zentrales bildungspolitisches Anliegen der Landesregierung. Dazu wurden in den vergangenen Jahren u.a. auch neue Fächerverbünde oder Fächer wie z.B. Naturwissenschaftliches Arbeiten in der Realschule oder Naturwissenschaft und Technik im Gymnasium eingeführt", hob Wolfgang Fröhlich, Ministerialdirektor im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, hervor. Im Themenschwerpunkt "Weiterbildung/Didaktik" stellen Lehrkräfte in Praxisbeispielen Unterrichtskonzepte für diese Fächer vor.
Ein weiteres Thema des Kongresses ist die MINT-Förderung speziell von Mädchen und jungen Frauen. "Nach Berechnungen der Prognos AG werden bereits im Jahr 2015 in Baden-Württemberg 280.000 Arbeitskräfte fehlen. Lediglich acht Prozent der Frauen, die eine duale Ausbildung absolvieren, entscheiden sich für einen MINT-Beruf - im Vergleich zu 50 Prozent der Männer", erklärte Wirtschaftsminister Ernst Pfister anlässlich der Veranstaltung. "Um den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg langfristig zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu fördern, ist es von entscheidender Bedeutung, das große Potenzial und die Talente gut ausgebildeter Frauen besser zu nutzen. Techniksensibilisierung hat deshalb bei der Berufsorientierung für Schülerinnen einen hohen Stellenwert."
"Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen kann in den nächsten Jahren zu einer ernsthaften Wachstumsbremse werden. Um bei Schülerinnen und Schülern frühzeitig Interesse für solche Berufe zu wecken, muss man die Lehrkräfte gewinnen. Mit diesem Kongress wollen wir Pädagoginnen und Pädagogen ansprechen und den Kontakt von Schule und Berufswelt verbessern", erläutert WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg.
Die Möglichkeit zur Vernetzung zwischen Wirtschaft und Schule bietet die begleitende Messeausstellung. Hier präsentieren Unternehmen, Hochschulen und Initiativen ihre MINT-Ausbildungsberufe und -Studiengänge sowie Projektangebote für Schulklassen rund um MINT.