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Jenoptik 2008 mit 5-prozentigem Umsatz- und Ergebnisplus

Unterschiedliche Entwicklung der Segmente in 2009 erwartet

(PresseBox) (Jena, )
Der Jenoptik-Konzern erzielte 2008 einen Umsatz von 548,3 Mio Euro (i.Vj. 521,7 Mio Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis stieg auf 37,1 Mio Euro (i.Vj. 35,3 Mio Euro). Zusammen mit dem verbesserten Finanz- und Beteiligungsergebnis erreichte das Ergebnis nach Steuern 16,6 Mio Euro. Im Jahr zuvor hatte Jenoptik einen Verlust ausgewiesen.

"Jenoptik ist für ein schwieriges Jahr 2009 gerüstet", so Jenoptik-Chef Michael Mertin zur Bilanzpressekonferenz des Jenoptik-Konzerns am Freitag in Jena. "Wir haben unseren Konsolidierungskurs fortgesetzt und das Kerngeschäft weiter ausgebaut. Es ist uns damit gelungen, den Konzern in stabiles Fahrwasser zu bringen. Die neue markt- und kundennahe Struktur hat sich bewährt." Die Erfolgsfaktoren für 2008 im Überblick:

- weitere Gewinne von Marktanteilen mit Laseranlagen im Photovoltaik Markt
- starke Nachfrage nach Sicherheitstechnik und Einführung neuer Produkte für diesen Markt
- Belebung des internationalen Verkehrssicherheitsmarktes seit dem 2. Halbjahr 2008
- weitere Integration der französischen Etamic-Gruppe und damit Entwicklung zum globalen Systemanbieter für Industrielle Fertigungsmesstechnik
- Trennung von Randaktivitäten (Abgabe der Mehrheit am Laser-Display-Geschäft, Ausstieg aus der Entwicklung der EUV-Strahlquelle und Abgabe eines kleinen Geschäftszweiges).

"Darüber hinaus haben wir wichtige Finanzziele erreicht", so Finanzvorstand Frank Einhellinger. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war mit 46,5 Mio Euro erneut deutlich positiv (i.Vj. 73,8 Mio Euro) und deckte sämtliche Investitionen. Die Netto-Zinsbelastung des Konzerns sank infolge der vorzeitigen Rückzahlung der Hochzinsanleihe Ende 2007 im Jahr 2008 signifikant um 16,2 Mio Euro auf 11,3 Mio Euro (i.Vj. 27,5 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 42,5 Prozent (31.12.2007: 40,3 Prozent). Trotz Geschäftsausweitung und einer kleinen, Cash-finanzierten Akquisition lag die Nettoverschuldung mit 191,6 Mio Euro auf Vorjahresniveau (i.Vj. 191,7 Mio Euro).

Auftragseingänge lagen 2008 über der 500-Millionen-Euro-Marke.

Trotz des sich im 2. Halbjahr 2008 abschwächenden konjunkturellen Umfeldes erzielte der Jenoptik-Konzern im Geschäftsjahr 2008 Auftragseingänge in Höhe von 508,2 Mio Euro (i.Vj. 525,8 Mio Euro). Der Rückgang des Auftragseingangs resultierte im Wesentlichen aus der Halbleiterkrise, die sich im 2. Halbjahr 2008 verstärkte und die Auftragslage im Segment Laser & Optische Systeme beeinflusste. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme lag der Auftragseingang erwartungsgemäß ebenfalls niedriger als 2007. Das Segment Messtechnik hingegen verzeichnete einen deutlichen Zuwachs beim Auftragseingang, sowohl in der Industriellen Fertigungsmesstechnik als auch bei den Systemen für die Verkehrssicherheit. Der Auftragsbestand des Konzerns lag bei 395,1 Mio Euro (31.12.2007: 439,4 Mio Euro), knapp 75 Prozent davon entfallen auf das von langfristigen und großen Aufträgen geprägte Wehr- und Sicherheitstechnik-Geschäft.

Informationen zu den drei Segmenten des Jenoptik-Konzerns.

Das Geschäftsjahr 2008 des Segmentes Laser & Optische Systeme war von der Halbleiterkrise geprägt, die sich im 2. Halbjahr 2008 verschärfte. Betroffen hiervon waren vor allem die Bereiche Optik und Mikrooptik. Umsatz und Ergebnis des Segmentes waren aufgrund dieser Effekte rückläufig. Der Umsatz belief sich auf 207,0 Mio Euro (i.Vj. 217,9 Mio Euro); das Betriebsergebnis des Segmentes betrug 15,0 Mio Euro (i.Vj. 25,2 Mio Euro). Die Bereiche Laseranlagen, insbesondere Anlagen für die Photovoltaikindustrie, sowie Diodenlaser entwickelten sich 2008 hingegen gut, konnten die Einbußen infolge der Halbleiterkrise jedoch nicht kompensieren. Dementsprechend lag auch der Auftragseingang des Segmentes mit 194,8 Mio Euro unter Vorjahresniveau (i.Vj. 217,5 Mio Euro). Der Auftragsbestand des Segmentes lag bei 63,6 Mio Euro (31.12.2007: 77,6 Mio Euro).

Das Segment Messtechnik schaffte nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2007 im 2. Halbjahr 2008 den Turnaround. Hierzu trugen ein anziehender internationaler Markt für Verkehrssicherheit bei sowie die globale Präsenz der industriellen Fertigungsmesstechnik infolge der weiteren Integration der französischen Messtechnik-Gruppe Etamic. Die Umsatzerlöse des Segmentes stiegen um 7,7 Prozent auf 126,3 Mio Euro (i.Vj. 117,3 Mio Euro). Beim Betriebsergebnis wurde mit 6,9 Mio Euro auf Basis des Gesamtjahres das Vorjahresniveau von 7,6 Mio Euro noch nicht ganz erreicht. Ursache hierfür waren Restrukturierungen im Ausland vor allem im 1. Halbjahr 2008, die zum Teil mit Standortzusammenlegungen einhergingen. Die internationale Belebung des Marktes für Verkehrssicherheitstechnik und die verbesserte Marktstellung gegenüber dem Wettbewerb bei der industriellen Fertigungsmesstechnik zeigte sich beim Auftragseingang des Segmentes, der um 15 Prozent auf 133,3 Mio Euro stieg (i.Vj. 115,9 Mio Euro). Der Zuwachs kam vor allem aus dem Ausland. Ab November 2008 verzeichnete die Sparte Industrielle Messtechnik einen Rückgang des Auftragseingangs infolge der Krise der globalen Automobilindustrie.

Für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme war 2008 ein gutes Jahr mit zweistelligen Steigerungsraten bei Umsatz und Betriebsergebnis. Alle Geschäftsbereiche des Segmentes entwickelten sich besser als 2007 und zum Teil auch besser als Anfang 2008 prognostiziert. Sowohl ein gutes konjunkturelles Marktumfeld als auch neue Produkte trugen hierzu bei. Der Umsatz des Segmentes lag bei 208,5 Mio Euro (i.Vj. 181,2 Mio Euro). Das Betriebsergebnis stieg mit einem Zuwachs um 54,9 Prozent auf 15,8 Mio Euro stark überproportional zur Umsatzentwicklung (i.Vj. 10,2 Mio Euro). Der Ergebnissprung resultierte aus einer guten Entwicklung des Geschäfts mit Sicherheits- und Weltraumtechnik, der Einführung neuer Produkte am Markt sowie einer außerordentlich guten Fertigungsauslastung. Besonders im Segment Verteidigung & Zivile Systeme zeigten sich die Vorteile der neuen Organisationsstruktur bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Auftragseingang des Segmentes lag mit 173,4 Mio Euro erwartungsgemäß unterhalb des Vorjahresniveaus (i.Vj. 187,5 Mio Euro), das von einem Großauftrag im 4. Quartal geprägt war. Infolge des hohen Umsatzvolumens verringerte sich der Auftragsbestand des Segmentes auf 294,6 Mio Euro (31.12.2007: 332,5 Mio Euro).

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2009.

"Im aktuellen Umfeld der Finanz- und Wirtschaftskrise sind wir stabil positioniert und profitieren - anders als Unternehmen, die in nur einem Markt aktiv sind - von unserer breiten Aufstellung und von unseren langfristigen Geschäftsmodellen in der Wehr- und Sicherheitstechnik", so der Jenoptik-Chef Michael Mertin. "Wir blicken auf ein schwieriges Jahr, werden als Jenoptik aber gestärkt aus der Krise hervorgehen. Dies gelingt uns aufgrund unserer Größe im Vergleich zu Wettbewerbern im Hightech-Umfeld sowie unserem ausgewogenen Portfolio, das es uns auch in Krisenzeiten erlaubt, unsere technologische Basis weiter auszubauen. Zudem haben wir deutlich vor der Krise die Maßnahmen eingeleitet, von denen wir heute profitieren. Dazu gehören die konsequente Trennung von nicht profitablen bzw. riskanten Geschäften außerhalb unserer Kernkompetenzen, ein strikter Fokus auf Cashflows und die nun klare, marktnahe Organisationsstruktur."

Die derzeitige Konjunkturentwicklung erlaubt keine Aussagen zu Umsatz und Ergebnis für das Jahr 2009, die mit der in den Vorjahren üblichen Prognosesicherheit gegeben werden können. Insgesamt geht der Jenoptik-Konzern davon aus, dass Umsatz und Ergebnis das Niveau von 2008 nicht erreichen werden. Erschwerte Absatzbedingungen, die sich in den ersten Monaten des Jahres 2009 bestätigten, sind jedoch in den Segmenten unterschiedlich stark ausgeprägt.

Beim Umsatz besteht für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme aufgrund des hohen und langfristigen Auftragsbestandes eine gute Planungssicherheit. Von diesem stabilen Geschäft wird Jenoptik profitieren und erwartet hier Umsatzerlöse, die wieder über der 200-Millionen-Euro-Marke liegen. Rund 68 Prozent dieses Umsatzes waren im Auftragsbestand Ende 2008 bereits enthalten.

Eine ebenfalls relativ stabile Umsatzentwicklung wird auch für die Sparten Laser & Materialbearbeitung und Verkehrssicherheit erwartet. In den Sparten Optische Systeme und Industrielle Messtechnik werden die Umsätze aufgrund des Nachfragerückgangs niedriger als 2008 liegen.

Das Konzern-Betriebsergebnis wird vom geringeren Umsatzvolumen und dem Preisdruck infolge der Wirtschaftskrise geprägt sein. Jenoptik geht aufgrund des stabilen Beitrags aus dem Segment Verteidigung & Zivile Systeme sowie der Präsenz in unterschiedlichen Märkten von einem positiven Konzern-EBIT aus. Die Prognosen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung 2009 werden zur Quartalsberichterstattung unterjährig präzisiert.

Entlassungen größeren Umfangs aus der Finanz- und Wirtschaftskrise heraus erwartet Jenoptik zum aktuellen Zeitpunkt nicht. "Grundsätzlich sind wir bestrebt, Mitarbeiter zu halten. Anpassungen im Zusammenhang mit dem 2009 eingeleiteten Jenoptik-Exzellenz-Programm und weiteren Konsolidierungen innerhalb des Konzerns können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Wir wollen langfristig profitabel wachsen und dafür sind noch weitere Optimierungen innerhalb des Konzerns notwendig", so der Jenoptik-Chef.

Die frühzeitige Einleitung der strategischen Neuausrichtung des Konzerns hat sich bewährt, besonders auch der Fokus auf die Liquidität bzw. den Cashflow. Dem folgt die Dividendenpolitik wonach für das Jahr 2008 keine Dividende ausgeschüttet werden soll. Finanzvorstand Frank Einhellinger dazu: "Die weitere Stärkung der Finanzkraft des Konzerns hat Priorität." Neben den positiven Cashflows und freien Banklinien von knapp 80 Mio Euro, die sich auf mehrere Banken verteilen, wurden aktuell auch mehrere kleinere kurzfristige Kreditrahmen auf einen mittelfristigen Horizont ausgeweitet sowie neue finanzierende Banken gewonnen.

An den langfristigen Zielen hält Jenoptik fest: "Wir wissen jedoch nicht, wie viel uns die aktuelle Situation an Zeitverschiebung bringen wird", so der Vorstandsvorsitzende Michael Mertin.
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