Dieser interdisziplinäre Gedankenaustausch lieferte den Teilnehmern und dem Unternehmen die Basis für Inspirationen und Zukunftschancen. Das Leitthema war die Frage nach den Potenzialen für die Systemgastronomie aufgrund der »Symbiose von Technik und Kunst, von Perfektion und Improvisation«. Ein Prinzip das auch die Grundlage für den Erfolg von Reinhold Keller bildet, einem Unternehmen das in den letzten Jahren über 3000 Trendrestaurants in der ganzen Welt eingerichtet hat. Mit einem Leistungsspektrum vom Konzept bis zur Realisierung aller Gewerke, von den Möbeln bis zur Küchentechnik, von den Deckenbauarbeiten bis zur Haustechnik. Das Leitthema spiegelte sich auch in der gänzlich neuen Art der Präsentation einer Fachveranstaltung. Unter der Leitung des Multimediakünstlers und Musikers Albrecht Hench aus Bürgstadt wurde mit einer Band, einer Baletttänzerin und einem Kettensägenkünstler Technik lebendig und eindrucksvoll inszeniert. Dazu zeigten namhafte Referenten neue Perspektiven und Chancen auf. Der Designer und studierte Maschinenbauer Professor Lutz Büsing von der Hochschule Coburg verdeutlichte in einem Multimediavortrag eindrucksvoll, welche variierende Rolle Licht und Beleuchtung in der Gastronomie je nach Tageszeit spielen. Er spannte den Bogen vom biodynamischen Licht bis zur »Revolution durch die LED-Technik«. Aber nicht nur der Wechsel der Tageszeit sei für die Lichtkonzepte entscheidend, sondern auch die unterschiedliche Jahreszeit und die Temperaturen verlangten nach bestimmtem Licht. Der bekannte Gastronom und Koch Volker Krehl aus Stuttgart demonstrierte anschließend praxisnah, wie sich die kulinarischen Wünsche der Gäste und damit die Anforderungen an die Gastronomie in den letzten Jahren geändert haben. Von der Gastronomie sei daher ein hohes Maß an Kreativität verlangt. Die Systemgastronomie könne dabei von der klassischen Gastronomie profitieren und umgekehrt, die kulinarische Kreativität stehe im Mittelpunkt. Prof. Dr. Ralph-Walther Doerner von der Internationalen Fachhochschule (Lehrstuhl Hospitality Management), Bad Honnef, betonte die Bedeutung der Differenzierung für das Marketing in der Gastronomie. Mangelnde Differenzierung verwässere die Markenidentität und –treue des Gastes. Die Aufenthaltsqualität bestimme die Wiederkehr des Gastes. Es gehe um Wohlfühlen und Zusammensein in inspirierender, unvergesslicher Atmosphäre, um Individualität und Nachhaltigkeit, um die Integration von „alten“ und „neuen“ Welten. Der renommierte Medien- und Kommunikationstheoretiker Prof. Norbert Wolfgang Bolz, TU Berlin, begeisterte die Teilnehmer mit Visionen vom grundlegenden kulturellen Wandel in unserer Zeit, von Lebensstil und digitaler Welt. „Flow Control: Surfst du noch im Internet, oder lebst du schon im Cyberspace?“ war das Thema seines Vortrages. Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildete die künstlerische Inszenierung eines neuen digitalen Plattendruckverfahrens, das von Reinhold Keller entwickelt wurde. Nicht nur ein eindrucksvoller Baletttanz auf der Produktions-Anlage, auch die Brillanz und Schärfe der Live-Großflächendrucke faszinierte alle Anwesenden.
Am zweiten Tag war die frühere Skirennläuferin und Weltcup-Siegerin Christa Kinshofer als Referentin geladen. Sie verdeutlichte die Bedeutung der Selbstmotivation für uns alle und veranschaulichte mit Blick auf ihre eigene Karriere voller Höhen und Tiefen, was sie in einem Untertitel eines ihrer Bücher so genannt hat: »Kämpfen - Fallen - Aufstehen«. Ihr Credo: Man müsse die »Komfortzone verlassen und ein Risiko« eingehen. Den »Kompetenzdialog« möchte Manfred Bauer, der geschäftsführende Gesellschafter von Reinhold Keller, übrigens weiter fortführen: Mit der Veranstaltung »Potenziale 2012«. Weitere Informationen dazu findet man auf: www.reinhold-keller.de