Open Source ist in Afrika ein zunehmend wichtiges Thema. Open Source wird hier als legale, kostengünstige Alternative zu "unfreier" (proprietärer) Standard-Software verstanden. Zudem können mit Open Source lokale IT-Unternehmen gestärkt und lokale Wertschöpfungsketten aufgebaut werden. So entstehen immer mehr angepasste Softwareprodukte und Firmen mit dem Label "Made in Africa".
Deutschland unterstützt diese Entwicklung über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durch das Programm "ict@innovation - Creating Business and Learning Opportunities with Free and Open Source Software in Africa". Die internationale Weiterbildungsinstitution InWEnt führt ict@innovation zusammen mit FOSSFA durch. Das Programm baut Kapazitäten in der Wirtschaftsentwicklung durch Open Source auf und fördert internationale Kooperationen - dazu gehört auch der Besuch der FOSSFA-Delegation in Berlin.
Ziel der Delegation mit Vertretern verschiedener afrikanischer Länder ist es, Berlin als Open Source-Standort kennenzulernen, Geschäftskontakte aufzubauen und lokale Förderstrukturen zu verstehen. George Nyambuya, der afrikanische Programmkoordinator von ict@innovation, ist gespannt auf seinen ersten Berlinbesuch und die Ergebnisse der Reise: "I am exited to visit the city and engage in an active and hopefully long term exchange on technologies, business models and ways to cooperate with German companies and organisations working with and on Open Source."
Um den Besuchern möglichst viele Facetten der Berliner Open Source-Landschaft binnen einer Woche zu zeigen, haben TSB und newthinking ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Zu den Programmpunkten der Delegation zählen: Gespräche in der TSB Technologiestiftung Berlin mit Berliner Akteuren und Vertretern der Botschaften, Programmplanungstreffen der Projektpartner, Empfang im newthinking store mit Gesprächen zu Unternehmern mit Interesse an IT Themen in Afrika, der Besuch von Kongress und Messeveranstaltungen auf dem LinuxTag, sowie Treffen mit Berliner Akteuren im Bereich Open Source.
Katrin Schmohl von der TSB Technologiestiftung Berlin hat eine positive Erwartungshaltung an den Besuch: "Wir freuen uns, führende Open Source Protagonisten aus vier Ländern Afrikas mit der Berliner Open Source Landschaft in Kontakt zu bringen. Wir gehen davon aus, dass aus den Gesprächen interessante Projekte mit Nutzen in beiden Regionen entstehen können."
Michael Stamm von der TSB Innovationsagentur Berlin ergänzt: "Damit kann Berlin erneut seine wichtige Rolle innerhalb der deutschen Open Source-Landschaft bestätigen. Open Source ist schon heute sehr wichtig für die Stadt. Weit über 10.000 Arbeitsplätze in Berlins Wissenschaft und Wirtschaft sind mit dem Bereich verbunden."
Während der Studienreise wird es möglich sein, die Gruppe bei verschiedenen Terminen kennenzulernen sowie mit Projektverantwortlichen der Inwent zu sprechen. Balthas Seibold und Petra Hagemann stehen zur Verfügung.
Termine:
22. Juni 2009 - 15:30 bis 17:30 Uhr, TSB, Fasanenstr. 85, 10623 Berlin
24. Juni 2009 - 20 Uhr, newthinking store Empfang, Tucholskystr. 48, 10117 Berlin
25. Juni 2009 - 10 bis 17 Uhr LinuxTag, Messegelände Berlin
26. Juni 2009 - 13 Uhr LinuxTag, Präsentation James Wire Lunghabo, Messegelände Berlin
http://www.ict-innovation.fossfa.net/...