Diese Angaben zeigen eine Wendung auf dem Einzelhandelsmarkt und eine neue Tendenz der Verbraucher, die durch die Krise und die eingeschränkte Kaufkraft ausgelöst wurde. So hat sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahre, von 2000-2010, die durchschnittliche Anzahl der Kategorien, in denen Verbraucher zu Eigenmarkenprodukten greifen, mehr als verdoppelt, und befindet sich bei nun 15,7 gegenüber 7 im Jahr 2000.
Dies gilt auch für Bio-Produkte. Charakteristisch sind die Zahlen der Eigenmarken der Supermarktkette AB Vassilopoulos, deren Verkauf um 9 % jährlich steigt – insgesamt legt der Verkauf von Eigenmarken im genannten Unternehmen um 13,7 % zu.
Nach einer anderen Studie, von Nielsen, stiegen die Verkäufe von Eigenmarkenprodukten in Lebensmittelgeschäften im ersten Halbjahr 2010 auf 628,51 Millionen Euro, gegenüber 600,33 Millionen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, was eine Steigerung um 4,7 % bedeutet. Fast alle Kategorien befinden sich im Aufwärtstrend, wie Käse (10,7 %), Milch (12,7 %), Olivenöl (13,6 %), Brot (13,4 %), Fleisch- und Wurstaufschnitt (11,4 %) und Tiefgefrorenes (6,6 %). Einbußen gab es bei den Verkäufen von Eigenmarken-Toilettenpapier (-2,7 %), Nüssen und Trockenfrüchten (-5,8 %) und Säften (-3,3 %).
Insgesamt vergeben die Verbraucher bei Eigenmarkenprodukten den ersten Platz an Papierprodukte (60 %), darauf folgen Konserven (40 %), Reis-Nudeln-Mehl (36 %), Tiefgefrorenes (33 %), Hygiene- und Kosmetikartikel (31 %), Kekse-Zwieback-Früstücksflocken (27 %), Waschmittel (25 %), kohlensäurehaltige Getränke-Säfte (24 %), Essig und Öl (23 %), Gewürze (23 %), Reinigungsmittel (20 %), Geschirrspülmittel (19 %), Bier (11 %) und Kaffee (10 %).