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Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) Universitätsallee 11-13 28359 Bremen, Deutschland http://www.isl.org
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Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)

Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik feiert 60-jähriges Bestehen

(PresseBox) (Bremen, )
Am 30. März 1954 wurde das heutige Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) als Institut für Schiffahrtsforschung in der Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung privaten Rechts durch den Senat der Freien Hansestadt Bremen gegründet. Zweck der neuen Stiftung sollte es fortan sein, wissenschaftliche Schifffahrtsforschung zu betreiben und zu fördern. Hervorgegangen ist es dabei aus der Stiftung zur Förderung der Errichtung einer Internationalen Universität in Bremen, die bereits im Juni 1948 eingerichtet worden war. Am kommenden Sonntag, den 30. März 2014 feiert das ISL nun sein 60-jähriges Bestehen. Gefeiert wird dieses Jubiläum am darauffolgenden Montag mit einem Empfang für die Partner und Weggefährten des Bremer Instituts.

Am 30. März 1954 erklärte sich der Bremer Senat mit der Umbenennung der im Jahr 1948 gegründeten Stiftung zur Förderung der Errichtung einer Internationalen Universität in Bremen in Stiftung Institut für Schiffahrtsforschung einverstanden, nachdem Bürgermeister Dr. Theodor Spitta einen solchen Beschluss als eilig bezeichnete, da auch Hamburg an die Gründung einer Einrichtung für Schifffahrtsforschung denke. Dr. Hermann Apelt, damaliger Senator für Häfen, Schifffahrt und Verkehr, ergänzte, dass sich die Aufgabe "der Schaffung der ideellen und materiellen Voraussetzungen für die Gründung, Errichtung und Unterhaltung einer Universität in Bremen" der ursprünglichen Stiftung aus dem Jahr 1948 mit den zur Verfügung stehenden geringen Mitteln nicht bewältigen ließe. Man habe sich aber entschlossen, eines der Aufgabengebiete der Stiftung, an dem Bremen besonders interessiert sei, beizubehalten - nämlich die Schifffahrtsforschung - und alle übrigen Disziplinen fortfallen zu lassen. Der Zweck der neuen Stiftung sollte es also fortan sein, wissenschaftliche Schifffahrtsforschung in der Hansestadt zu betreiben und zu fördern. Vorstand und Beirat der Stiftung fassten am gleichen Tag die formell notwendigen Beschlüsse zur Umbenennung und Satzungsänderung, die unverzüglich vom Senator für Innere Verwaltung genehmigt wurden. Erster Direktor und wissenschaftlicher Leiter des neuen Instituts wurde Dr. Gustav-Adolf Theel, der das Institut bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1971 leitete.

Die Aufgaben des Instituts nach seiner Gründung im Jahr 1954 lagen zunächst in der Erfassung und Veröffentlichung von statistischen Daten aus den maritimen Bereichen in schifffahrtswissenschaftlichen Werken sowie in der Sammlung, bibliographischen Ordnung und Auswertung von Material zu Schifffahrts-, Hafen- und Schiffbauangelegenheiten. In einem Rundschreiben vom April 1955 bezeichnete Theel das Institut als "eine Stätte der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Arbeit auf den Gebieten der Seeschiffahrt, des Seeschiffbaus, der Seehäfen und eng verwandter Themen" und hob die breite Daten- und Materialbasis im Rahmen der von Beginn an existierenden Schifffahrtsbibliothek hervor. Noch heute ist das ISL InfoCenter eine der führenden wissenschaftlichen Bibliotheken im Bereich der maritimen Wirtschaft und Logistik und verfügt über einen Gesamtbestand von rund 130.000 Bänden. Damals wie heute werden diese Informationen Interessenten zur Verfügung gestellt und dienen ebenso den Forschungstätigkeiten des Instituts als Datenbasis.

Im Laufe des sechzigjährigen Bestehens des Instituts haben sich viele Veränderungen in den Aufgabenbereichen ergeben. Schon bald nach der Gründung zeigte sich, dass weiterer Informationsbedarf bestand, insbesondere im Bereich von qualitativen Marktuntersuchungen, in der Erstellung von Analysen zur Entwicklung von Spezialmärkten wie z.B. Linien- und Containerschifffahrt, Fähr- und Kreuzfahrtschiffe und Häfen oder in der Konzeption von Strategien für die maritime Wirtschaft. Es wurden auch Betriebs-, Organisations-, Finanz- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen für Häfen, Binnenverkehrsträger und Schifffahrtsunternehmen durchgeführt. Im Bereich der empirischen Seeverkehrsforschung wurden Methoden für die kurz- und langfristige Analyse und Prognose in den Bereichen Seeschifffahrt, Schiffbau, Häfen und Güterverkehr entwickelt. In verschiedenen Tätigkeitsbeschreibungen des Instituts aus den siebziger Jahren blickt Dr. Hans Ludwig Beth, Nachfolger von Theel und zweiter Direktor von 1971 bis 1984, auf diese Entwicklung zurück und bemerkt, dass die satzungsgemäße Aufgabe der Stiftung, nämlich "wissenschaftliche Schiffahrtsforschung zu betreiben und zu fördern", mittlerweile als "seeverkehrswirtschaftliche wissenschaftliche Forschung" zu interpretieren sei. Als Aufgabenbereiche beziffert er Schifffahrt, Reedereien, Seehandel, Frachtenmärkte, Schiffbau und Werften sowie Häfen, Seekanäle und Hafenwirtschaft. Unter seeverkehrswirtschaftlicher wissenschaftlicher Forschung versteht Beth Analysen und Prognosen der aktuellen Marktlagen, die Weiterentwicklung der dafür notwendigen Instrumente und Methoden, die Schließung von Datenlücken sowie die aktive Vermittlung und Fachdiskussion der gewonnen Erkenntnisse. Dem entsprechend beschlossenen Vorstand und Beirat und darauf folgend der Bremer Senat im April 1967 die Umbenennung des Instituts für Schiffahrtsforschung in Institut für Seeverkehrswirtschaft.

Im Hinblick auf die Erweiterung der allgemeinen Verkehre konnten die Aufgabenbereiche des Instituts zu Beginn der achtziger Jahre nicht auf den Seeverkehr begrenzt bleiben. Vielmehr erforderte die Entwicklung der Wirtschaft die Einbeziehung der Hinterlandverkehre, also die Erfassung der gesamten Transportketten zwischen Produzent und Verbraucher. Dass derartige komplexe Aufgaben nicht ohne die Einbeziehung logistischer Systeme und informationslogistischer Ansätze gelöst werden können, ist aus damaliger wie heutiger Sicht verständlich. Das Institut wurde deshalb bereits 1984 um die Bereiche Logistik und Systemanalyse ergänzt. Diese Erweiterung spiegelte sich auch im Institutsnamen wider, der zunächst mit Institut für Seeverkehrswirtschaft und -logistik festgehalten wurde. 1988 erhielt das Institut dann seinen heutigen Namen: Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, kurz ISL. In diesem Jahr wurde die Stiftung auch erstmals in drei Abteilungen gegliedert, fortan wird jede Abteilung von einem Direktor geleitet, der gleichzeitig als Professor an der Universität Bremen oder an einer der Fachhochschulen Bremens tätig ist. Aus dem Kreis der Direktoren beruft das als neues Aufsichtsgremium gegründete Kuratorium, das damit den Vorstand der Stiftung ablöste, einen Direktor auf fünf Jahre zum Vorsitzenden des Direktoriums und Leiter des Instituts. Neben den neuen Organen Direktorium und Kuratorium wurde 1989 zuletzt noch der Wissenschaftliche Beirat neu definiert, da das neue Kuratorium viele der Aufgaben des alten seit der Gründung bestehenden Beirats übernommen hatte. Der Wissenschaftliche Beirat besteht nun aus Vertretern von Wissenschaft und Praxis und berät das Institut bei wissenschaftlichen Fragestellungen.

Im Jahr 1994 wurden die drei Abteilungen bzw. Schwerpunkte im Zuge der stetigen Veränderungen und Entwicklungen auf den maritimen Märkten dann mit "Betriebswirtschaft", "Verkehr" und "Telematik" festgelegt. 1997 reagierte man nach mehreren Standortwechseln in Bremen (Schüsselkorb, Holler Allee, Werderstraße, Börsenhof/Am Dom, Universitätsallee) auf die Anforderungen des Marktes mit der Gründung einer zweiten Geschäftsstelle in Bremerhaven, die bald zur vierten Abteilung des ISL wird. Im Jahr 2003 hießen die vier Abteilungen "Logistische Systeme", "Maritime Wirtschaft und Verkehr", "Informationslogistik" und Planungs- und "Simulationssysteme". Nach dem Umzug des Bremerhavener Büros in den t.i.m.e.Port II im Jahr 2006 wurden im Folgejahr die IT-bezogenen Aktivitäten an beiden Standorten in der erweiterten Abteilung Informationslogistik wieder gebündelt, womit die drei Abteilungen bis heute "Logistische Systeme", "Maritime Wirtschaft und Verkehr" und "Informationslogistik" sind. Nach einem letzten Umzug des Bremer ISL im Jahr 2008 in neue Räumlichkeiten innerhalb der Universitätsallee wurde zuletzt im Jahr 2010 die ISL Applications GmbH zur Unterstützung des Wissenstransfers zwischen Forschung und Praxis gegründet.

Mit der Verbindung von Tradition und moderner Wissenschaft ist das ISL heute eines der europaweit führenden Institute für angewandte Forschung, praxisorientierte Beratung und Know-how Transfer auf den Gebieten Seeverkehrswirtschaft und Logistik. Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten heute an zwei Standorten Bremen und Bremerhaven in den drei Abteilungen "Logistische Systeme", "Maritime Wirtschaft und Verkehr" und "Informationslogistik" Projekte aus der ganzen Welt. Im Auftrag öffentlicher sowie privatwirtschaftlicher Partner im In- und Ausland sorgt das ISL dafür, dass aus innovativen Ideen praxistaugliche Lösungen werden. Der Forschungsbereich "Logistische Systeme" greift dabei Fragestellungen zur Zukunft der Logistik auf, beispielsweise zu intermodalen Verkehren entlang der Supply Chain und regionalen Netzwerken wie GVZ und Logistikzentren. Auch werden innovative Ansätze wie Mesologistik, Supply Chain Controlling, Green Logistics, Coopetition oder Multiagentensysteme entwickelt. Der Schwerpunkt "Maritime Wirtschaft und Verkehr" berät Politik, Wirtschaft und Verwaltung in den Bereichen Schifffahrt, Häfen und Hinterland sowie Schiffbau. Die Grundlage dafür bilden fundierte Analysen von Einflussfaktoren und Wirkungszusammenhängen sowie die Entwicklung von Prognosen für die Märkte der maritimen Wirtschaft. Zusätzlich werden Fragestellungen aus dem Bereich Umwelt und Seeverkehr betrachtet. Zuletzt bietet die Abteilung "Informationslogistik" Dienstleistungen, Produkte und innovative Forschung zu Informations- und Simulationstechnologien in der Transportwirtschaft, beispielsweise zur Vernetzung von IT-Systemen entlang der Transportkette, zum Einsatz quantitativer Methoden zur Optimierung logistischer Prozesse oder zur Planung und Überwachung intermodaler Transportketten durch ein aktives Supply Chain Event Management. Auch der Bereich der Sicherheitsforschung wird zunehmend verstärkt fokussiert. Zusammengefasst werden heute im Rahmen von Projekten komplexe maritime Transportketten und deren Teilbereiche unter Einbeziehung logistischer Systeme, informationslogistischer Ansätze und Methoden des Operations Research erfasst, analysiert, simuliert und optimiert. Das ISL versteht sich dabei als Wissenshub und weltweiter Impulsgeber für Innovationen in der Seeverkehrswirtschaft und maritim geprägten Logistik.

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Website des ISL zur Gründungsgeschichte und Entwicklung des Instituts

Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)

Das ISL - Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik wurde 1954 in Bremen gegründet und ist heute eines der europaweit führenden Institute für maritime Forschung, Beratung und Know-how Transfer. Unsere Mitarbeiter bearbeiten an den Standorten Bremen und Bremerhaven in interdisziplinären Teams Projekte aus der ganzen Welt. In den Bereichen logistische Systeme, maritime Wirtschaft und Verkehr sowie Informationslogistik entwickelt das ISL innovativen Ideen und erarbeitet praxistaugliche Lösungen.

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