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IHK-Kaufkraftanalyse 2013 für die Region Heilbronn-Franken

Kaufkraft in der Region gestiegen

(PresseBox) (Heilbronn, )
Alle zwei Jahre analysiert die IHK Heilbronn-Franken die aktuelle Entwicklung wichtiger Einzelhandelskennzahlen. Die Kaufkraftanalyse soll Investoren und Unternehmern Hilfestellung bei der Standortwahl geben und Kommunen und Landkreise bei sachgerechten Entscheidungen unterstützen.

Betrachtet wurden die einzelhandelsrelevante Kaufkraft, die Einzelhandelsumsätze sowie die Einzelhandelszentralität in den Mittel- und Unterzentren sowie in den Stadt- und Landkreisen und in der Region Heilbronn-Franken. Die Daten für das Oberzentrum Heilbronn wurden zudem mit denen von Städten ähnlicher Größe in Baden-Württemberg verglichen.

Einzelhandel kann nur schwer von der wirtschaftlichen Stärke der Region profitieren

Die Region Heilbronn-Franken ist eine wirtschaftlich außerordentlich erfolgreiche Region. Der regionale Einzelhandel kann davon allerdings nur bedingt profitieren, wie die Kaufkraftanalyse 2013 der IHK Heilbronn-Franken aufzeigt. Zum einen fließt ein erheblicher Teil der vorhandenen Kaufkraft in andere Regionen ab, zum anderen liegt aber auch die einzelhandelsrelevante Kaufkraft unter dem Landesdurchschnitt.

Kaufkraft in kleineren Gemeinden im Umfeld von größeren Städten am höchsten

Nach den Berechnungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) verfügen die Bewohner der Region Heilbronn-Franken 2013 über eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft von rund 4,8 Milliarden Euro. Damit stehen rechnerisch jedem Bewohner der Region Heilbronn-Franken 5.483 Euro pro Jahr für die Nachfrage im Einzelhandel zur Verfügung. Dies bedeutet eine Steigerung von 3,4 Prozent gegenüber 2011. Dennoch sind dies rund 200 Euro weniger als der Durchschnitt für Baden-Württemberg. In den einzelnen Kommunen ergibt sich allerdings ein sehr heterogenes Bild. Vor allem in kleineren Gemeinden im Umfeld größerer Städte ist die Kaufkraft am höchsten.

Hoher Kaufkraftabfluss

In den Einzelhandelsgeschäften der Region werden davon allerdings nur rund 4,3 Milliarden Euro ausgegeben. Die Kaufkraft fließt deutschlandweit zunehmend in den Onlinehandel bzw. ins Ausland. Der überproportionale Kaufkraftabfluss aus der Region lässt aber auch darauf schließen, dass andere Regionen sowie weiter entfernte attraktive Einzelhandelsstandorte Kaufkraft aus Heilbronn-Franken abziehen.

Hohe Zentralität in Heilbronn und den Mittelzentren - Neckarsulm Spitzenreiter

Eine wichtige Kennzahl für die Attraktivität einer Stadt als Einkaufsstandort ist die Einzelhandelszentralität. Sie vergleicht den in der Stadt getätigten Einzelhandelsumsatz mit der vor Ort vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft. Bei einer Zentralitätskennziffer von über 100 gilt, dass die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland die Kaufkraftabflüsse übersteigen.

Die vorliegende Kaufkraftanalyse zeigt, dass das Oberzentrum Heilbronn und die Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken eine herausragende Bedeutung als Einzelhandelsstandorte haben. Die höchste Einzelhandelszentralität besitzt Neckarsulm mit einer Kennziffer von 230. Dafür dürfte vor allem die extrem starke Einzelhandelsagglomeration im Gewerbegebiet Rötel verantwortlich sein. Daneben gibt es auch kleine Kommunen, wie Igersheim (Main-Tauber-Kreis) oder Michelfeld (Landkreis Schwäbisch Hall), die eine ungewöhnlich hohe Einzelhandelszentralität aufweisen. Dies ist vor allem auf die Ansiedlung von Lebensmittel-Verbrauchermärkten oder Fachmarktzentren in Gewerbegebieten am Ortsrand zurückzuführen.

Heilbronn landesweit in der Spitzengruppe als Einzelhandelsstandort

Im überregionalen Vergleich mit Städten vergleichbarer Größe schneidet Heilbronn hervorragend ab. Mit einem Pro-Kopf-Umsatz von 7.830 Euro nimmt es innerhalb dieser Städte einen Spitzenplatz ein. Dies gilt auch für die Einzelhandelszentralität. Die hohe Zentralitätskennziffer von 159,4 ist ein Zeichen dafür, dass es dem Oberzentrum Heilbronn gelingt, seine Funktion als wichtigste Einkaufsstadt in der Region zu behaupten.

Die Zeiten für den Einzelhandel bleiben schwierig

Nach wie vor sinkt der Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Verbrauch - im Zeitraum 2000 bis 2012 von 35 Prozent auf nur noch 28 Prozent. Die deutschen Haushalte geben einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für Wohnen, Energieverbrauch und Freizeit aus.

Die Verkaufsflächenentwicklung zeigt jedoch eine gegenläufige Tendenz. Insgesamt stiegen die Einzelhandelsverkaufsflächen in den letzten zwanzig Jahren um über 60 Prozent auf rund 125 Millionen Quadratmeter. Das damit einhergehende Absinken der Flächenproduktivität erschwert das wirtschaftliche betreiben eines Einzelhandelsgeschäftes zusätzlich.

Online-Handel ist der Gewinner der Handelsbranche

Der Vertrieb über das Internet hat in den letzten Jahren einen enormen Schub erfahren. Die Online-Händler gehören zu den Marktanteilsgewinnern der letzten Jahre. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) rechnet in 2013 mit einem reinen Online-Umsatz von 33,5 Milliarden Euro. Damit hat er sich allein seit 2006 mehr als verdreifacht und hat einen Anteil von über 8 Prozent am deutschen Einzelhandel, Tendenz steigend.

Alle Verkaufskanäle nutzen

Aufgrund der hohen Kundenakzeptanz des Online-Handels sollte sich der stationäre Einzelhandel noch intensiver mit den Möglichkeiten und Chancen dieser Vertriebsform auseinandersetzen. Multi-Channel-Retailing, ein neuer Trend im Handel, verbindet den stationären Handel mit dem Versand- und Onlinehandel. Der Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass sich der Kunde "seinen" Vertriebskanal auswählen kann und somit maximale zeitliche und räumliche Flexibilität beim Einkauf gewinnt. Da die Mehrheit der mittelständischen Fachhändler die Kombination dieser Absatzwege aber nur schwer umsetzen kann, müssen sie die traditionellen Stärken des Fachhandels, die Beratungskompetenz und Sortimentsqualität noch stärker betonen. Gleichwohl sollte jeder Fachhändler stärker die Chance nutzen, den eigenen Internetauftritt ggf. auszuweiten und zu verbessern, damit der Kunde bei seiner Recherche im Internet nach einem bestimmten Produkt oder einer Marke auch auf die Homepage des Händlers stößt.

Verschärfter Standortwettbewerb erfordert professionelle Strukturen im Stadtmarketing

Da der Wettbewerb der Städte und Gemeinden eher noch zunehmen wird, bleibt es eine kommunale Daueraufgabe stadtspezifische Stärken herauszustellen und Schwächen zu bearbeiten. Handlungsfelder sind genügend vorhanden: Bildung, Kultur, Soziales, Umwelt, Wirtschaftsförderung etc. Stadtmarketing macht eine Kommune attraktiver für Bevölkerung, Gewerbetreibende, Kunden und Gäste. Je besser Stadtmarketing greift, umso mehr profitiert eine Stadt. Hierfür sind professionelle Strukturen unerlässlich. Dies gilt insbesondere für die Mittel- und Unterzentren, da es dort besonders schwer ist, langfristig die Kaufkraft vor Ort zu halten.

Die neue IHK-Broschüre zur Kaufkraftanalyse steht im Internet kostenfrei unter www.heilbronn.ihk.de/... zum Download bereit.

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