"Wo liegt die Zukunft im Handel - nur stationär, nur online oder sowohl als auch?". Dieser Frage widmete sich eine Veranstaltung der IHK Heilbronn-Franken am 10. April in der Heilbronner Experimenta. Von den einen gefürchtet - nimmt Online-Handel doch dem stationären Einzelhandelsgeschäft Umsatz weg -, von den anderen gepriesen als die Chance Handelsumsätze zu erzielen. Allen Entwicklungen gemeinsam ist, dass sie vom Verbraucher angenommen werden. Innenstädte fürchten um ihre Handelsstandorte und um ihre Attraktivität wenn der Online-Handel stationäre Einzelhandelsgeschäfte verdrängt. Grund genug für die IHK Heilbronn-Franken dies aufzugreifen und zu diesem brisanten Thema eine hochkarätige Veranstaltung auf den Weg zu bringen.
Prof. Dr. Björn Bloching, Seniorpartner bei Roland Berger Strategy Consultants, stellt dabei die Ergebnisse der Studie "Dem Kunden auf der Spur" vor. Roland Berger Strategy Consultants und ECE haben circa 42.000 Kunden befragt und 2.000 Kunden einen Monat lang bei jeder Transaktion begleitet, um einen ungetrübten Blick auf die wirkliche Situation zu bekommen.
Das Fazit von Professor Bloching: "Der Kampf zwischen Online- und stationärem Handel ist noch lange nicht entschieden. Wenn der traditionelle Handel seine Stärken erkennt und sie um passende Online-Angebote erweitert, wird er die Verbraucher langfristig auf seiner Seite haben."
Stärken des traditionellen Handels ausspielen
Der Online-Handel wächst, aber die meisten Kunden schätzen den stationären Handel, weil die soziale Interaktion nach wie vor ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für die Einkaufsstätte darstellt. Die Stärkung der emotionalen Bindung der Kunden zum Unternehmen nennt Professor Bloching eine große Chance für den stationären Einzelhandel. Voraussetzung dafür ist aber ein besseres (z. B. datenbasiertes) Verstehen der Kunden und Erfüllen ihrer Bedürfnisse. Auch der Preis ist nicht allein kaufentscheidend. Vielmehr sind die Stärken des traditionellen Einzelhandels wie Produktverfügbarkeit, An-/Ausprobieren, Information und Auswahl einen Aufpreis wert. Auch das sogenannte Showrooming sieht Professor Bloching nicht als Bedrohung, sondern als Chance für den Ladenhandel an. Hier gilt es für den Einzelhändler das Internet besser zu nutzen, aber das Geschäft im Laden abzuschließen. Zeigt doch die Studie: Online vorbereitete Offline-Käufe erzeugen etwa zehnmal so viel Umsatz wie durch Showrooming vorbereitete Online-Käufe. Auch die Jugend sieht er nicht für den stationären Handel verloren, wenn er sich auf seine Stärken konzentriert und ein Einkaufserlebnis bietet.
Multi-Channeling das Allheilmittel?
"Ja", so Professor Bloching, "Multichannel-Angebote sind ein entscheidender Faktor, aber sie müssen richtig angegangen werden." Sie müssen spezielle Anforderungen an Qualität und Exklusivität, Einkaufserlebnis, Effizienz und "One-Stop Shop-ping" für Kunden erfüllen.
Einzelhändler aus der Region zeigen wie es geht
Dass auch kleinere Einzelhändler vom Online-Boom profitieren können, zeigen Best-Practice-Beispiele von Einzelhändlern aus der Region. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Professor Bloching erläutern Rüdiger Gutzy vom MHW Bike-House in Schwäbisch Hall und Andreas Manthey vom Modehaus TC Buckenmaier in Crailsheim ihre Strategien für die Zukunft. Während MHW Bike-House sich verstärkt dem Onlinehandel widmet und dabei mit exzellentem Kundenkontakt punktet, stellt TC Buckenmaier die traditionellen Werte des Einzelhandels in den Vordergrund. Mit Einkaufserlebnis, Service und innovativen Ideen für besondere Aktionen verstärkt er seine Kundenbindung. Der Heilbronner Citymanager Jörg Plieschke macht deutlich, dass die kleinen Einzelhändler als zahlenmäßig größte Gruppe nicht in der Lage sind einen professionellen Internetauftritt, geschweige denn einen Online-Shop zu gestalten. Er setzt deshalb mit der Stadtinitiative Heilbronn auf eine Onlineplattform, die es jedem Einzelhändler ermöglicht im Internet Präsenz zu zeigen.
Prof. Dr. Björn Bloching, Seniorpartner bei Roland Berger Strategy Consultants, stellt dabei die Ergebnisse der Studie "Dem Kunden auf der Spur" vor. Roland Berger Strategy Consultants und ECE haben circa 42.000 Kunden befragt und 2.000 Kunden einen Monat lang bei jeder Transaktion begleitet, um einen ungetrübten Blick auf die wirkliche Situation zu bekommen.
Das Fazit von Professor Bloching: "Der Kampf zwischen Online- und stationärem Handel ist noch lange nicht entschieden. Wenn der traditionelle Handel seine Stärken erkennt und sie um passende Online-Angebote erweitert, wird er die Verbraucher langfristig auf seiner Seite haben."
Stärken des traditionellen Handels ausspielen
Der Online-Handel wächst, aber die meisten Kunden schätzen den stationären Handel, weil die soziale Interaktion nach wie vor ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für die Einkaufsstätte darstellt. Die Stärkung der emotionalen Bindung der Kunden zum Unternehmen nennt Professor Bloching eine große Chance für den stationären Einzelhandel. Voraussetzung dafür ist aber ein besseres (z. B. datenbasiertes) Verstehen der Kunden und Erfüllen ihrer Bedürfnisse. Auch der Preis ist nicht allein kaufentscheidend. Vielmehr sind die Stärken des traditionellen Einzelhandels wie Produktverfügbarkeit, An-/Ausprobieren, Information und Auswahl einen Aufpreis wert. Auch das sogenannte Showrooming sieht Professor Bloching nicht als Bedrohung, sondern als Chance für den Ladenhandel an. Hier gilt es für den Einzelhändler das Internet besser zu nutzen, aber das Geschäft im Laden abzuschließen. Zeigt doch die Studie: Online vorbereitete Offline-Käufe erzeugen etwa zehnmal so viel Umsatz wie durch Showrooming vorbereitete Online-Käufe. Auch die Jugend sieht er nicht für den stationären Handel verloren, wenn er sich auf seine Stärken konzentriert und ein Einkaufserlebnis bietet.
Multi-Channeling das Allheilmittel?
"Ja", so Professor Bloching, "Multichannel-Angebote sind ein entscheidender Faktor, aber sie müssen richtig angegangen werden." Sie müssen spezielle Anforderungen an Qualität und Exklusivität, Einkaufserlebnis, Effizienz und "One-Stop Shop-ping" für Kunden erfüllen.
Einzelhändler aus der Region zeigen wie es geht
Dass auch kleinere Einzelhändler vom Online-Boom profitieren können, zeigen Best-Practice-Beispiele von Einzelhändlern aus der Region. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Professor Bloching erläutern Rüdiger Gutzy vom MHW Bike-House in Schwäbisch Hall und Andreas Manthey vom Modehaus TC Buckenmaier in Crailsheim ihre Strategien für die Zukunft. Während MHW Bike-House sich verstärkt dem Onlinehandel widmet und dabei mit exzellentem Kundenkontakt punktet, stellt TC Buckenmaier die traditionellen Werte des Einzelhandels in den Vordergrund. Mit Einkaufserlebnis, Service und innovativen Ideen für besondere Aktionen verstärkt er seine Kundenbindung. Der Heilbronner Citymanager Jörg Plieschke macht deutlich, dass die kleinen Einzelhändler als zahlenmäßig größte Gruppe nicht in der Lage sind einen professionellen Internetauftritt, geschweige denn einen Online-Shop zu gestalten. Er setzt deshalb mit der Stadtinitiative Heilbronn auf eine Onlineplattform, die es jedem Einzelhändler ermöglicht im Internet Präsenz zu zeigen.
