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Studie bescheinigt Saarland erfolgreiche Aufholjagd

Saarwirtschaft mit größter Dynamik in Westdeutschland

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Nach einem tiefgreifenden Strukturwandel seit der wirtschaftlichen Eingliederung im Jahre 1959 steht das Saarland im Länderranking heute gut da. Im laufenden Jahrzehnt ist es sogar das dynamischste westdeutsche Bundesland. Bezieht man die neuen Bundesländer mit ein, belegt es bei der Wirtschaftsdynamik den vierten Platz. Dies ergibt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die heute veröffentlicht wird. Darin ziehen die Wissenschaftler eine Bilanz der wirtschaftlichen Entwicklung im Saarland seit 1959.

Das Saarland hat im Ranking der Länder bei Wohlstand (BIP je Einwohner) und Arbeitsplatzangebot stark aufgeholt. Vor zehn Jahren noch lag es bei diesen Indikatoren abgeschlagen auf Platz zehn. Inzwischen hat es nach einer starken Aufholjagd Platz fünf erreicht. Die Gründe dafür waren günstige Entwicklungen vor allem in den strukturprägenden Branchen der Saarindustrie - insbesondere in der Stahlindustrie, im Fahrzeugbau und im Maschinenbau. Positive Impulse kamen auch aus der Versicherungswirtschaft, der IT-Branche, von den unternehmensnahen Dienstleistern und dem Handwerk.

Bis 2003 war die Arbeitslosigkeit im Saarland höher als in Westdeutschland. Danach konnte der westdeutsche Durchschnitt erreicht und in einigen Jahren sogar unterboten werden. Heute rangiert es bei der Arbeitslosenquote auf Rang fünf der Länderskala. Maßgeblich für die günstige Arbeitsmarktentwicklung war, so die Wissenschaftler, ein beachtlicher Beschäftigungsaufbau an der Saar: Zwischen 1998 und 2008 sind rund 28.000 Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen worden. Im Zuge dieser Entwicklung kamen auch mehr Frauen und Ältere in Beschäftigung. Und gleichzeitig sank die Zahl der Hartz-IV-Empfänger.

In dieses Bild passt die gute Versorgung mit Ausbildungsplätzen. Auf 100 Bewerber kamen im Jahr 2008 im Saarland 103 Ausbildungsplätze. Damit erreichte das Land hinter Bayern den zweiten Platz.

Auch der Wohlstandsvergleich fällt für das Saarland insgesamt positiv aus. Unter den 16 Bundesländern nimmt es beim Bruttoinlandsprodukt je Einwohner zurzeit den sechsten Platz ein. Der Rückstand zum westdeutschen Schnitt konnte in den letzten zehn Jahren halbiert werden. Damit hat das Saarland beim Wohlstand laut Studie stärker zugelegt als alle anderen westdeutschen Bundesländer.

Basis für die gute Entwicklung im letzten Jahrzehnt ist die inzwischen breit aufgestellte saarländische Industrie. Bei der Produktivität liegt sie weit über dem westdeutschen Durchschnitt. Hinzu kommen beachtliche Erfolge bei der Erschließung ausländischer Absatzmärkte. Die Exportquote ist seit 1998 um über zehn Prozentpunkte auf knapp 48 Prozent gestiegen und liegt damit deutlich über dem bundesdeutschen Niveau. Positiv auf die Industrieentwicklung im Saarland wirkt sich aus, dass sich viele Produktionsunternehmen mittlerweile zu Leitwerken in ihrem Unternehmensverbund entwickelt haben.

Ein wesentlicher Grund für die gute Entwicklung des Saarlandes in den letzten Jahren war, dass die Saarwirtschaft relativ stark von dem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland profitieren konnte. Aus dem regionalen Krisenbetroffenheitsindex des IW Köln geht allerdings hervor, dass die derzeitige Wirtschaftskrise Länder mit hohem Industrieanteil überdurchschnittlich stark trifft. "Gegenwärtig ist aber davon auszugehen", heißt es in der Studie, "dass es sich bei der aktuellen Wirtschaftskrise nur um eine Störung der positiven Wirkungszusammenhänge handelt und die Wirtschaft nach Beendigung der Krise wieder auf ihren Wachstumspfad zurückkehrt. Unter den erwähnten Voraussetzungen steht der saarländischen Wirtschaft demnach eine positive Beschäftigungsentwicklung bevor."

Die Saarwirtschaft sei, so die übereinstimmende Einschätzung von IHK, HWK und VSU, für die Zukunft gut gerüstet. Viele national und international erfolgreiche Firmen hätten die Vorteile des Saarlandes klar erkannt und hier erheblich investiert. Davon habe auch der Arbeitsmarkt sehr profitiert. Angesichts der derzeit schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage sei es für die Zukunft besonders wichtig, dass das Land den Unternehmen ein wirtschaftsfreundliches Umfeld biete.

Die vorgelegte Studie des IW Köln hatten die drei Spitzenorganisationen der Saarwirtschaft, IHK, HWK und VSU, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der wirtschaftlichen Rückgliederung der saarländischen Wirtschaft in die Bundesrepublik in Auftrag gegeben. Ergebnisse aus der Studie wird Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des IW Köln, im Rahmen des Festaktes der saarländischen Wirtschaft am 6. Juli in Saarbrücken vortragen.
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