„Die Daten unterstreichen die Attraktivität des saarländischen Einzelhandels. Sie zeigen einmal mehr, dass Angebot und Service in unseren Städten stimmen. Für Kunden aus Lothringen und Luxemburg sind das günstige Preisniveau und die schnelle Erreichbarkeit weitere wichtige Argumente für eine Shoppingtour ins Saarland“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen. In diesem Zusammenhang warnte er vor der Einführung von Grenzkontrollen. „Wartezeiten an den Grenzen würden unsere Nachbarn vor eine Geduldsprobe stellen und hätten spürbare Umsatzrückgänge im saarländischen Einzelhandel zur Folge.“
Im Einzelnen zeigen die Marktdaten, dass vor allem die Städte Saarbrücken, Saarlouis und Homburg Einkaufsmagneten sind. Mit einem Einzelhandelsumsatz von 1,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, liegt die Landeshauptstadt unangefochten an erster Stelle, gefolgt von Saarlouis (515 Millionen Euro) und Homburg (444 Millionen Euro).
Zwölf von 38 Städten und Gemeinden mit über 10.000 Einwohnern haben eine Zentralität von über 100. Das bedeutet: In diesen Städten wird mehr Umsatz erzielt, als die dort wohnende Bevölkerung an einzelhandelsrelevanter Kaufkraft zur Verfügung hat.
Im Ländervergleich schneidet das Saarland mit einer Zentralität von 113,7 deutlich besser ab als Rheinland-Pfalz (94,9). Aber auch in Rheinland-Pfalz gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft zum Saarland Städte, die deutliche Kaufkraftzuflüsse vorweisen können – etwa Trier (191,8), Zweibrücken (188,9) und Kaiserslautern (158,1). Klingen: „Die saarländischen Städte sind daher gefordert, in ihren Anstrengungen zur Verbesserung der Einkaufsqualität nicht nachzulassen.“
Die komplette Übersicht der MB Research Marktdaten 2015 für den Einzelhandel im Saarland mit Gemeinden über 10.000 Einwohnern ist als Download auf unserer Homepage www.saarland.ihk.de unter der Kennziffer 357 abrufbar.