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Gemeinsame Presseinfo von IHK Saarland und VSU: Saar-Industrie braucht weiterhin Uni-Ingenieure

IHK und VSU zu den Plänen zur Weiterentwicklung des Hochschulsystems im Saarland

(PresseBox) (Saarbrücken, )
"Wir begrüßen zunächst die Zusage der Landesregierung, dass die Weiterentwicklung der Ingenieurausbildung im Saarland unter Berücksichtigung des Anforderungsprofils der saarländischen Wirtschaft erfolgen soll. Gravierende Bedenken bestehen unsererseits aber gegenüber den Planungen, die hierzu aus dem Bereich der Saar-Uni bekannt geworden sind. Ein Gespräch über das künftige Profil der Ingenieurwissenschaften werden wir in Kürze mit dem Präsidenten der Uni, Professor Linneweber, und dem Rektor der Fachhochschule, Professor Rommel, führen. Dabei werden wir den Bedarf unserer Industrie an Ingenieuren detailliert erläutern." So kommentierten IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch und Joachim Malter, Hauptgeschäftsführer der VSU, das Eckpunktepapier der Landesregierung zur Weiterentwicklung der Hochschulen im Saarland.

"Große Sorge macht uns", so Malter und Giersch, "dass es die Mechatronik künftig als eigenständiges Studienfach in der bisherigen Form an der Saar-Uni nicht mehr geben soll. Wir weisen erneut mit Nachdruck darauf hin, dass die hier angebotenen Studiengänge dem Bedarf unserer Industrie in besonderer Weise entsprechen. Die Kernkompetenzen der Saar-Uni in der Mechatronik müssen deshalb auf jeden Fall erhalten bleiben und weiterhin die Grundlage des Studienangebots an der Uni in den Ingenieurwissenschaften bilden."

Aus Sicht von IHK und VSU sind starke Ingenieurwissenschaften an Uni und HTW eine wichtige Voraussetzung, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Saarindustrie zu erhalten und zu stärken. Notwendig ist es dazu, insbesondere auch eine leistungsfähige Ingenieurausbildung an der Saar-Uni zu sichern. Dies insbesondere aus drei Gründen:

Erstens: Das Saarland ist ein Industrieland. Unsere produzierenden Unternehmen sind die Existenzgrundlage für dieses Land und seine Bürger. Die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft dieser Unternehmen hängt immer stärker an der Kompetenz der Techniker und Ingenieure, die Fertigungsabläufe, Qualität und Produktivität ständig optimieren. Dazu brauchen wir entsprechend hoch qualifizierte Ingenieure, und zwar zu einem Drittel solche mit Uni-Abschluss. Junge Saarländer und Saarländerinnen möchten dies hier studieren und die Wirtschaft möchte diese Absolventen auch einstellen. Es wäre ein fataler Irrweg, wenn wir solche Kräfte zukünftig nur aus anderen Bundesländern anwerben müssten.

Zweitens ist eine gute Verfügbarkeit von Ingenieuren mit Uni-Profil Voraussetzung dafür, dass den im Saarland ansässigen Zweigwerken und Tochterunternehmen künftig zusätzliche Entwicklungsaufgaben übertragen werden. Diese Chance sollte das Saarland nutzen. Außerdem werden Ingenieure mit Uni-Abschluss in den Entwicklungsabteilungen der Unternehmen benötigt. Sie tragen dort maßgeblich zur Entwicklung neuer Produkte und Verfahren bei. Ein Mangel an Ingenieuren mit Uni-Profil würde deshalb die Innovationsfähigkeit unserer mittelständischen Wirtschaft spürbar schwächen.

Drittens schließlich eröffnen attraktive Uni-Studiengänge für Ingenieure eine gute Chance, kluge Studenten von außen ins Land zu ziehen und sie dann mit Stipendien und Praktika an unsere Industrie zu binden. Ohne die Beiträge unserer Hochschulen - und gerade auch der Saar-Uni - kann es nicht gelingen, die Ingenieurlücke in unserem Land dauerhaft zu schließen.

Umfragen in der saarländischen Wirtschaft haben gezeigt, dass die Betriebe bei etwa einem Drittel der einzustellenden Ingenieure einen Universitätsabschluss und bei zwei Dritteln einen Fachhochschulabschluss erwarten. Sie zeigen zudem, dass die eher anwendungsbezogenen Absolventen der HTW zwar für viele Anforderungen bestens ausgebildet sind, den Erwartungen an Entwicklungsingenieure in aller Regel aber nicht genügen.

VSU und IHK betonen in diesem Zusammenhang erneut, dass die Verfügbarkeit von qualifizierten Ingenieuren mehr und mehr zum entscheidenden Faktor im Wettbewerb industriell geprägter Regionen wird. Weil Ingenieure schon heute knapp sind und die Saar-Industrie entscheidend auch von ihrer Ingenieurskunst lebt, brauchen wir im Land eine quantitativ und qualitativ starke Ingenieurausbildung. Dies gerade auch mit Blick auf kleine und mittlere Unternehmen, für die es schon jetzt immens schwierig ist, fertig ausgebildete Ingenieure von außerhalb des Landes zu gewinnen. Eine leistungsfähige Ingenieurausbildung ist insofern zugleich wirksame Mittelstandsförderung.

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