Infraserv Logistics betreut bundesweit an verschiedenen Standorten operative und administrative logistische Prozesse für dort ansässigen Kunden aus der chemischen, pharmazeutischen und prozessorientierten Industrie. An den jeweiligen Standorten werden diverse Produktionsstätten und Lager betrieben. Um die damit verbundenen vielfältigen Lager- und Transportaufgaben aus einer einheitlichen Anwendung heraus planen, steuern und verwalten zu können, wurde die inconso AG mit der Umsetzung des Reengineerings der Prozess- und Systemlandschaft beauftragt.
Ziel war die Zusammenfassung der bisher auf diversen proprietären Systemen verteilten Anwendungen in ein separates SAP-System welches die Versorgung des bereits bestehenden SAP ERP-Systems mit rechnungsrelevanten Daten sicherstellen sollte.
Es erfolgte die IT-seitige Implementierung der im Projekt Road 2006 definierten und neu strukturierten Prozesslandschaft (Kernprozess / Supportprozess). Die Kernprozesse (Distributions-, Produktions- und Beschaffungslogistik) werden hierbei durch die Supportprozesse (z. B. Lagerlogistik, interne/externe Transportabwicklung) unterstützt. In dieser Projektphase unterstützte die inconso AG durch nochmalige Verfeinerung die IT-technische Implementierung der Aufbauorganisation mit zusätzlich zu integrierenden Organisationseinheiten.
Neben standortinternen Transporten (Produktionsver- und -entsorgung), welche Infraserv Logistics hauptsächlich mit eigenen Fahrzeugen durchführt, werden externe Transportdienstleister mit der Durchführung von Transporten außerhalb des Standorts beauftragt. Die Steuerung dieser gesamten Transport-Prozesse unter Berücksichtigung von diversen Zugangstoren sowie der Gefahrgutabwicklung bei voller Integration mit den Lagerprozessen wird ebenfalls durch das neue System geleistet. All diese Services sind schließlich kundenindividuell abzurechnen.
Feinkonzeption, Realisierung, Test und Einführung waren gestuft geplant: Im ersten Schritt erfolgte die Einführung der externen Transportabwicklung (Spediteursabwicklung mit Gefahrgut und Anbindung von Bahnapplikationen). Die nächsten Einführungsschritte betrafen die LES-Anwendung einschließlich der Gefahrstoffbearbeitung an den Standorten im Rhein-Main-Gebiet und Süddeutschland. Nach den standortinternen Transporten folgte die eigentliche Haupteinführung des Lagerstandorts Höchst (inkl. des dazu gehörenden Tanklagers und Containerdepots) sowie die dazugehörige Abrechnung.
Für das anspruchsvolle Projekt setzte inconso zeitweise bis zu 30 Mitarbeiter ein. Neben den Customizing Einstellungen im Standard SAP wurden die individuellen Entwicklungen unter dem SAP Web Application Server mit ABAP Objects vorgenommen. Datenfunk-Anwendungen wurden mit Business Server Pages Technologie umgesetzt. Diese werden jetzt auf mehr als 50 Terminals, die von inconso geliefert wurden, in den Lagern betrieben.
Ein weiteres besonderes Highlight ist die Datenfunkanwendung zur Steuerung der standort-internen Transporte. Hier verwendet Infraserv Logistics nun PDAs, die über GPRS angebunden sind und im Browser auf der gleichen Technologie aufsetzen, wie die Breitbandgeräte. Mit dieser Anwendung wurde eine im Markt stark etablierte Software zur Routenoptimierung durch Einsatz individuell unter ABAP Objects programmierter Optimierungsalgorithmen mit der gleichen hohen Optimierungsqualität abgelöst.
Schon jetzt zeugen diverse Folgeprojekte bei Infraserv Logistics und in ihrem Umfeld für die hohe Qualität, mit der dieses von Komplexität und zeitlichem Hochdruck geprägte Projekt durch inconso abgewickelt wurde.