Die Teilnehmer der Konferenz, zu der das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung MV, die Industrie- und Handelskammer zu Rostock und der Regionale Planungsverband Mittleres Mecklenburg/Rostock einluden, hoben hervor, dass die wirtschaftliche Entwicklung und hervorragende Verkehrsanbindung der Regiopole Rostock ein enormes Wachstumspotenzial an der Ostseeküste des Landes bedeutet. Um aber die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten eines Regiopolenkonzeptes voll auszuschöpfen, muss es in den Kommunen fest und breit verankert werden.
Der Staatssekretär im Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, Sebastian Schröder sprach sich dafür aus, die angrenzenden Kommunen stärker in die Regiopole einzubeziehen: "Rostock ist eindeutig die Wirtschaftslokomotive des Landes und eine aufstrebende ostdeutsche Großstadt mit Wachstumspotenzial. Die Stadt Rostock braucht das Umland für seine weitere wirtschaftliche Entwicklung. Dabei dient die Region um Rostock nicht nur als Flächenspender, sondern bietet hervorragendes wissenschaftliches, gewerbliches und Fachkräftepotenzial, das es zu fördern gilt. In der Regiopolregion Rostock leben etwa 450.000 Menschen. Die Effekte einer Regiopolregion Rostock können die Grundlage für eine gemeinsame Vermarktungs- und Marketingstrategie sein. Zusätzlich ist sie auch identitätsfördernd für die Menschen in der Region. Deshalb sollen möglichst alle Kommunen der Region in das Regiopolennetzwerk eingebunden werden, damit die jeweiligen Stärken von Stadt und Umland zusammengebracht werden können."
"Die Regiopole Rostock zeigt das Selbstbewusstsein, die Hansestadt aus nationaler und internationaler Sicht als attraktiven Standort für Wirtschaft und Wissenschaft weiter auszubauen. Unser Ziel muss es deshalb sein, den Regiopolgedanken gemeinsam mit Partnern aus der Region schrittweise zu kommunizieren und regional zu verankern", betonte Dr. Christine Grünewald, Geschäftsführerin der IHK zu Rostock. "Die Regiopole soll als Möglichkeit verstanden werden, die Wirtschaftskraft und Ausstrahlung zu verbessern. Die Einbeziehung der verschiedenen Akteure in der Region gibt dabei dem Prozess vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten", so Grünewald weiter.
Die "Regiopole" ist eine von der Universität Kassel entworfene Bezeichnung zur Einordnung von größeren Mittelstädten. Regiopole werden die Stadtregionen bezeichnet, die größer als ein "Oberzentrum", jedoch kleiner als eine "Metropole" sind. Der Begriff Regiopole umfasst die Großstädte, welche deutlich von anderen Metropolen entfernt sind, bis zu 300.000 Einwohner und mindestens eine Hochschule/ Forschungseinrichtung haben. Rostock ist die erste Regiopole in Deutschland, die das Konzept übernommen hat.