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Wirtschaft in der Region stabilisiert sich

IHK stellt Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2015 vor

(PresseBox) (Bonn, )
Die wirtschaftliche Entwicklung hat sich zum Jahreswechsel in der Region Bonn/Rhein-Sieg stabilisiert. Das ist das zentrale Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg zum Jahresbeginn 2015. Der IHK-Konjunkturklimaindikator bewegt sich seitwärts und liegt aktuell bei 114,8 (Herbst 2014: 115,1) Punkten. "Damit ist die Abkühlung aus dem Herbst gestoppt und wir können hoffnungsvoller ins neue Jahr blicken", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille beim heutigen Pressegespräch in der IHK. Zwar wird die aktuelle Geschäftslage etwas schlechter als im Herbst beurteilt, aber immer noch sieben von acht Unternehmen beurteilen diese mit gut oder befriedigend. Die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung legten leicht zu. Fast jedes vierte Unternehmen rechnet mit einer positiven Entwicklung der Geschäfte. Hille: "Auch die geplanten Investitionen und die erwartete Beschäftigung zeigen wieder eine positivere Tendenz." Bei den Auslandsinvestitionen ist durch die Wirtschaftssanktionen eine Entwicklung weg von Russland zu beobachten; zugleich nehmen die Investitionen in Nordamerika aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs in den USA zu. "Belebend wirken sich die niedrigen Ölpreise, die positive Konsumentwicklung und die robusten Exporte in unserer Region aus", so der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Zum Jahreswechsel lag die Arbeitslosenquote in der Region Bonn/Rhein-Sieg auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Der Saldo des IHK-Beschäftigungsindikators liegt bei -0,3 Punkten. Hille: "Für die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gilt es die Auswirkungen des Mindestlohns zu beobachten. Neben dem zusätzlichen bürokratischen Aufwand kann sich das negativ auf das Einstellungsverhalten der Unternehmen und auf die Preise bestimmter Produkte und Dienstleistungen auswirken. Auch die Verfügbarkeit von Fachkräften, insbesondere mit dualer Ausbildung, begrenzt das Wachstum in einigen Branchen."

Die Ergebnisse nach Branchen

Der IHK-Geschäftsklimaindex für die Dienstleistungsbranche liegt mit 130 Punkten noch immer auf einem sehr hohen Niveau (Herbst 2014: 133); der Index geht aber zum vierten Mal in Folge leicht zurück. "Dieser Rückgang beruht auf einer etwas schlechteren Einschätzung der Lage und der Erwartungen", führte IHK-Konjunkturreferent Michael Schmaus aus: "Dennoch scheint ein Großteil der Unternehmen ihre Zurückhaltung beim Thema Investitionen aufgeben zu wollen. Auch auf den Arbeitsmarkt könnten vom Dienstleistungssektor wieder belebende Impulse ausgehen."

Zum Jahresbeginn hat sich die Stimmung in der Industrie weiter eingetrübt. Der IHK-Geschäftsklimaindex für die Industrie verliert weitere sechs Punkte und liegt jetzt bei 111 Punkten. Diese Entwicklung wird von einer etwas weniger positiven Beurteilung der aktuellen Geschäftslage geprägt. Immerhin bezeichnen noch immer fast 85 Prozent der Industriebetriebe ihre Lage als gut oder befriedigend. Leicht zugenommen hat der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Lageeinschätzung. Schmaus: "Allerdings sieht eine zunehmende Anzahl von Unternehmen, insbesondere die Investitionsgüterproduzenten, in der Inlandsnachfrage ein Hauptrisiko für die weitere Entwicklung. Auch die steigenden Arbeitskosten und das Wechselkursrisiko werden häufiger genannt. Entlastung gibt es dagegen bei den Energie- und Rohstoffkosten."

Der IHK-Geschäftsklimaindex im Einzelhandel verliert nach dem Einbruch im Herbst erneut vier Punkte. "Mit jetzt 87 Punkten bedeutet dies einen neuen Negativrekord. Auch im Branchenvergleich bleibt der Einzelhandel in der Region das Schlusslicht", so Schmaus. Der erneute Rückgang beruht auf einer weiteren Eintrübung der Geschäftserwartungen für das Jahr 2015. Nur noch jeder achte Einzelhändler rechnet mit einer positiven Entwicklung. Dagegen befürchten erneut fast 30 Prozent abnehmende Umsätze. Die Lageeinschätzung hat sich dagegen auf niedrigem Niveau stabilisiert. Etwa die Hälfte der befragten Einzelhändler nutzen schon digitale Vertriebskanäle oder planen dies in den kommenden Monaten. Viele setzen sich mit diesem Thema auseinander, berichten aber von fehlenden zeitlichen Ressourcen, nicht vorhandener Produkteignung und Rentabilität.

Die Geschäftslage und die Erwartungen haben sich im Großhandel in der Region seit dem Herbst kaum verändert. Über 90 Prozent der Großhändler bewerten ihre Lage als gut oder zumindest als befriedigend. Ähnlich stellen sich auch die Erwartungen für die kommenden 12 Monate dar. Ein Fünftel der Befragten geht von einer besseren Geschäftsentwicklung aus. Weitere zwei Drittel erwarten einen in etwa gleichbleibenden Verlauf der Geschäfte. Demzufolge bewegt sich auch der IHK-Geschäftsklimaindex für die Branche seitwärts und startet mit durchschnittlichen 113 Punkten ins neue Jahr.

Einen neuen Rekordwert erreicht der IHK-Geschäftsklimaindex für das Gastgewerbe. Mit 123 Punkten übertrifft der Index die bisherigen Höchstwerte aus den Frühsommern 2011 und 2012. Beherbergungsgewerbe und Gastronomie tragen hierzu gleichermaßen bei. Schmaus: "Hier spielen die größtenteils gemäßigten Temperaturen bis Mitte Januar eine Rolle. Auch die Entwicklung der Löhne in vielen Branchen und die gesunkenen Ölpreise haben die Kaufkraft und die Konsumlaune zusätzlich befeuert." Eine deutliche Aufhellung zeigt sich bei den Zukunftserwartungen. 35 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung ihrer Geschäfte aus.

Der unspektakuläre und recht konstante Verlauf des IHK-Geschäftsklimaindex für den Verkehrssektor setzt sich auch im Jahr 2015 zunächst fort. Mit 104 Punkten liegt der Index, wie in letzten vier Jahren auch, in der Spanne zwischen 100 und 120 Punkten, verliert aber seit einem Jahr kontinuierlich etwas an Boden. "Der aufkeimende Optimismus schlägt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsabsichten nieder. Nach den insgesamt ernüchternden Werten aus dem Herbst ist hier jeweils eine positive Tendenz zu erkennen", so Schmaus: "Weitere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, auch von staatlicher Seite, bleiben für die gesamte Wirtschaft ein entscheidender Standortfaktor."

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