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Wirtschaft fordert offene Grenzen und Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur

"Europäisches Wirtschaftsforum Verkehr" im Rheinhotel Dreesen

(PresseBox) (Bonn, )
Die innereuropäischen Grenzen müssen offen bleiben. Das fordern die Union europäischer Industrie- und Handelskammern (UECC) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, die heute im Rheinhotel Dreesen das „Europäische Wirtschaftsforum Verkehr“ ausgerichtet haben. Die UECC ist ein Verbund von 60 Kammern in Europa, zu deren Hauptaufgabengebiet die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik zu Lande, zu Wasser und in der Luft zählen. „Die EU hat uns den freien Warenverkehr gebracht – wir brauchen gerade heute ein starkes und solidarisches Europa“, sagte Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, beim heutigen Pressegespräch: „Flächendeckende Kontrollen an den Grenzen würden das Wirtschaftswachstum bremsen und Arbeitsplätze gefährden. Knapp 60 Prozent des deutschen Außenhandels entfallen auf Europa. Davon werden 80 Prozent mit dem Lkw befördert. Alleine im Grenzverkehr zwischen den Niederlanden, Deutschland, Österreich und Polen sind das insgesamt 13,5 Millionen Lkw jährlich, die seit Schengen die Grenzen frei passieren können.“

Nach einer Studie der Prognos AG werden die Transportmärkte in Europa bis 2040 weiter um 30 Prozent wachsen. „Gerade im Transportsektor hat die EU noch einen riesigen Harmonisierungsbedarf“, stellte Dr. Christian Moser, Präsident der UECC, mit Blick auf eine aktuelle, europaweit durchgeführte Unternehmensumfrage fest: „Unsere Unternehmen beklagen sich vor allem über die in den einzelnen Mitgliedstaaten teilweise sehr unterschiedliche Durchsetzung geltender Regelungen. Wir fordern deshalb nicht noch mehr Gesetze, sondern schlicht und einfach, dass sich alle an die bestehenden Regeln halten.“ Gemeint seien damit vor allem die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten, Umwelt- und Sicherheitsstandards sowie Vorschriften zur Transportabwicklung.

Europas Unternehmer sind mit dem Gütertransport via Flugzeug oder Binnenschiff zufrieden – gute Organisation, Planbarkeit und Zuverlässigkeit sprechen für diese Verkehrsträger. Schlecht schneidet dagegen die Bahn ab. Angesichts europaweit unterschiedlicher technischer Systeme und Spurweiten gerät der europaweite Gütertransport immer noch zum Hindernislauf. Beim Lkw ist laut Umfrageergebnis nicht das Transportmittel der Engpassfaktor, sondern die Verkehrsinfrastruktur, sprich die Straße.

„Bereits heute hat das europäische Verkehrsnetz - insbesondere auch in unserer Region - an vielen Stellen seine Belastungsgrenzen erreicht“, erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Hille: „Wenn die Prognoserechnungen zu den Hinterlandverkehren von den Nordseehäfen nur halbwegs zutreffen, wird sich das Lkw-Aufkommen auf unseren Autobahnen fast verdreifachen. Beim Güterverkehr auf der Schiene sieht es ähnlich aus. Für den Rheinkorridor wird hier mit einem Zuwachs von 50 Prozent beim Güterverkehr gerechnet. Um einen weiteren Ausbau der Korridorstrecken kommen wir deshalb nicht herum.“ Das Rheinland benötige einen Ausbau von Straßen, Schienen und Wasserwegen, um die zunehmenden Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehre bewältigen zu können.“

UECC-Präsident Moser verwies auf Untersuchungen an den sieben wichtigsten Autobahngrenzstellen zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland: Danach werden 2025 gegenüber 2012 statt 36.000 dann über 80.000 Lkw die Grenzen passieren, und zwar täglich. „Ohne eine weitere Optimierung des Straßennetzes bekommen wir das niemals hin“, so Moser: „Und dabei ist auch die EU gefordert. Sie hat jetzt ein europäisches Kernverkehrsnetz definiert, bei dessen Ausbau wir auch auf die Unterstützung durch die EU angewiesen sind. Wir können zwar nachvollziehen, dass die EU-Kofinanzierungsmittel für den Ausbau der Verkehrswege zu einem großen Teil für den süd-osteuropäischen Raum reserviert sind, aber das alte Zentraleuropa darf dabei nicht vergessen werden, da hier schon heute die größten Engpässe bestehen.“

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