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Sonnig mit vereinzelten Eintrübungen

IHK stellt Konjunkturumfrage zum Frühsommer 2016 vor

(PresseBox) (Bonn, )
Das Wirtschaftsklima hat sich im Frühsommer 2016 im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg auf hohem Niveau stabilisiert. Der IHK-Konjunkturklimaindikator liegt nunmehr bei 123,9 Punkten gegenüber 125,5 Punkten zu Jahresbeginn. Die IHK Bonn/Rhein-Sieg befragte im Rahmen ihrer Konjunkturumfrage 1.200 Unternehmen.

Getragen wird der Indikator von der positiven Bewertung der aktuellen Geschäftslage. 45 Prozent beurteilen diese mit gut und weitere 48 mit befriedigend. Damit fällt die Lagebeurteilung im Vergleich zum Jahresbeginn noch einmal minimal besser aus. „Dies beruht auf einer nach wie vor guten Konsumlaune“, führte IHK-Präsident Wolfgang Grießl beim heutigen Pressegespräch aus: „Gründe sind die niedrigen Zinsen und Energiepreise sowie steigende Lohn- und Transfereinkommen.“ Etwas weniger euphorisch werden die Erwartungen eingeschätzt. Nur jedes vierte Unternehmen rechnet mit besseren Geschäften, 60 Prozent mit einer unveränderten Entwicklung. Grießl: „Das weist iim Vergleich mit den Einschätzungen zum Jahresbeginn auf eine leichte Eintrübung der Konjunktur hin. Sonnig mit leichten Eintrübungen können wir somit das Klima bewerten.“ Generell rechnen die Unternehmen erneut mit einer leichten Zunahme der Beschäftigten. Nur jedes zehnte Unternehmen plant eine Reduzierung. Die sehr guten Finanzierungsbedingungen sorgen nicht für den erhofften deutlichen Anstieg der Investitionen. „Die Flüchtlingssituation, die Wahlen in den USA, die TTIP-Diskussion, die europäische Geldpolitik und der drohende Brexit verunsichern“, sagte Grießl. Bei den Exporterwartungen zeigen sich die Unternehmen zurückhaltend. Der Anteil mit fallenden Exportvolumen verdoppelt sich fast auf 17 Prozent.

Die Ergebnisse nach Branchen

Ausgehend von einem sehr hohen Niveau legt der IHK-Geschäftsklimaindex im Dienstleistungssektor noch einmal leicht von 135,7 Punkten zu und erreicht mit 139,2 Punkten wieder den besten Wert aller hier betrachteten Branchen. „Ein höherer Wert wurde zuletzt im Herbst 2013 erreicht“, erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille. Geprägt wird diese Entwicklung von einer erneut sehr positiven Bewertung der aktuellen Geschäftslage. 60 Prozent der Dienstleister bewerten diese als gut. Grund zur Klage sieht nur noch jedes zwanzigste Unternehmen. Dreiviertel aller Dienstleister wollen auch die Beschäftigungsumfänge konstant halten. Jedes fünfte Unternehmen plant eine Ausweitung. Hille: „Hierbei und für die wirtschaftliche Entwicklung im Allgemeinen spielt das Risiko des Fachkräftemangels in vielen Dienstleistungsbranchen eine bedeutende Rolle. Die steigenden Arbeitskosten werden vor diesem Hintergrund als etwas weniger bedeutend eingeschätzt.“

Das Geschäftsklima in der Industrie erlebt im Frühsommer 2016 einen deutlichen Dämpfer. Der Index verliert acht Punkte und notiert jetzt bei 118,1 Punkten. Auslöser hierfür ist ein empfindlicher Rückgang der optimistischen Erwartungen. Waren hier zu Jahresbeginn noch 35 Prozent der Industriebetriebe positiv gestimmt, so geht dieser Anteil jetzt auf 20 Prozent zurück. Die überwiegende Mehrheit erwartet jetzt einen gleichbleibenden Geschäftsverlauf. Hintergrund ist hier auch eine Stagnation der Exportvolumen. Im Vergleich zur Vorumfrage werden die Risiken in Bezug auf die Nachfragseite etwas seltener genannt, dafür stehen die Themen Arbeitskosten, Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel und Finanzierung wieder verstärkt im Fokus.

Die Beurteilung der Geschäftslage geht im Einzelhandel von 115,4 auf 107,7 Punkte deutlich zurück. Dies hatte sich in den Erwartungen der Einzelhändler in den letzten Umfragen schon angekündigt. Immerhin noch 27 Prozent der befragten Einzelhändler bewerten ihr Lage mit gut. Demgegenüber stehen jetzt aber fast 20 Prozent mit einer negativen Einschätzung. „Von der gestiegenen Kaufkraft profitiert oftmals der Onlinehandel und weniger der stationäre Einzelhandel. Impulse für die Bonner Innenstadt könnten hier von einer Umsetzung der Projekte Viktoriakaree und Nordfeld ausgehen“, sagte Hille: „Auch die Erreichbarkeit der Innenstädte bleibt ein Thema.“

Zum dritten Mal in Folge bleibt der Geschäftsklimaindex für den Großhandel nahezu unverändert und erreicht mit 123,2 Punkten (Jahresbeginn 2016: 123,7) im Zeitvergleich erneut ein überdurchschnittliches Niveau. Insgesamt entwickelt sich die Branche in der Region seit drei Jahren verhältnismäßig konstant. Hille: „Einer der Gründe ist sicherlich die anhaltend gute Konsumlaune in der Region. Ein zunehmendes Risiko für die weitere Geschäftsentwicklung sehen die Großhändler in der Auslandsnachfrage. Dazu passen die gedämpfte Entwicklung des Welthandels und die anhaltenden Diskussionen um Grenzschließungen und den Brexit.“ Weiterhin sehr positiv schätzen die Großhändler ihre aktuelle Geschäftslage ein. 87 Prozent bewerten diese mit gut oder zumindest befriedigend. Der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Lage nimmt allerdings, mit jetzt 13 Prozent, leicht zu.

Mit dem einsetzenden Frühling hellt sich auch die Stimmung im Gastgewerbe auf und der IHK-Geschäftsklimaindex steigt von 114,5 auf 125 Punkte. Auslöser hierfür ist eine klare Verbesserung der Lageeinschätzungen. Deutlich über 50 Prozent bewerten ihre Lage als gut, weitere 40 Prozent als befriedigend. Mit einer weiteren Verbesserung der Geschäfte kann in den kommenden Monaten nur in begrenztem Umfang gerechnet werden. 21 Prozent der Hoteliers und Gastronomen erwarten eine weitere Ausweitung der Umsätze, 17 Prozent befürchten eher Rückgänge. Unter anderem sind die erhofften positiven Auswirkungen des WCCB in der Hotellerie noch nicht spürbar.

Nach den Rekordwerten vom Jahresbeginn kehrt in der Logistikbranche wieder Ruhe ein. Der Geschäftsklimaindex sinkt um 12,9 Punkte auf jetzt noch 112,1 Punkte, im langjährigen Vergleich noch ein ordentlicher Wert. Jedes vierte Unternehmen rechnet gegenwärtig mit einer Verschlechterung der Geschäfte. Bei einigen zeigt sich das auch in der Entwicklung der Umsätze. Dem stehen 20 Prozent mit optimistischen Aussichten gegenüber. Hille: „Auch die ungenügende Einstufung wichtiger Projekte wie der Rheinbrücke und der Südtangente im Bundesverkehrswegeplan drücken auf die Stimmung. Hauptrisiken bleiben neben der Inlandsnachfrage, die Arbeitskosten und der drohende Fachkräftemangel. Für die Zukunft rechnen einige Forschungsinstitute zudem weltweit mit sinkenden oder zumindest langsamer wachsenden Transportmengen und Preisen.“

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