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Konjunkturerholung setzt sich fort

Wirtschaft zeigt sich weiterhin robust

(PresseBox) (Bonn, )
Die wirtschaftliche Lage im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg weist zu Frühsommer 2010 erneut eine positive Tendenz auf. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der sich aus den Beurteilungen der Unternehmen bezüglich ihrer gegenwärtigen Geschäftslage und ihren Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung zusammensetzt, steigt von 97,2 Punkten auf 105,0 Punkte. Damit liegt der Indikator wieder über der 100er Schwelle. Das bedeutet, dass die positiven Stimmen die negativen überwiegen. Die Erholung der Wirtschaft hat sich fortgesetzt. Zum dritten Mal in Folge beurteilen die Unternehmen die Wirtschaftslage besser als in der jeweiligen Vorumfrage. Ausschlaggebend ist die Erholung der Weltwirtschaft, die ansteigende Bereitschaft zu weiteren Investitionen sowie ein anhaltend hohes Exportvolumen. Die Konjunktur geht gestärkt in den Frühsommer. Erfreulich sind auch die Erfolgsmeldungen vom Arbeitsmarkt. Es ist bemerkenswert, wie die Betriebe ihr Personal halten und trotz vorübergehend unterausgelasteter Kapazitäten auf die Stammbelegschaft setzen. Viele Betriebe ahnen, dass es schwerer wird, geeignetes Fachpersonal zu finden, wenn zukünftig mehr Unternehmen aufgrund der guten Lage Personal suchen. Deshalb sorgen sie schon heute vor.

Zukunftserwartungen sind besser als die Geschäftslage

Die Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage hat sich in den meisten Branchen verbessert, der Saldo konnte von -3,7 Punkten zu Jahresbeginn auf 4,4 Punkte zulegen. Die optimistischen Geschäftserwartungen vom Jahresanfang haben sich somit erfüllt. Weniger Unternehmen schätzen ihre Situation schlecht ein. Derzeit sind 19,4 Prozent der Befragten unzufrieden, im Frühjahr waren es noch 28,1 Prozent. Die meisten Unternehmen (56,9 Prozent) beurteilen ihre Lage gleichbleibend. Nur die Dienstleister bekunden eine schlechtere wirtschaftliche Lage.

Die Zukunftsperspektiven sind durch steigenden Optimismus geprägt. Mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen (26,2 Prozent) erfreut sich an günstigen Geschäftserwartungen, 53,3 Prozent berichten, dass ihre wirtschaftliche Lage auf gleichem Niveau bleibt. Der Saldo verbessert sich von -1,9 Punkten auf 5,6 Punkte. Das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft wächst. Die Unsicherheiten der wirtschaftlichen Entwicklung im letzten Jahr scheinen vergessen zu sein.

Konjunkturelle Impulse kommen auch weiterhin aus dem Ausland. Das Exportgeschäft ist nach wie vor auf einem soliden Niveau. 38,2 Prozent berichten von steigendem Exportvolumen, nur 10,3 Prozent haben rückläufige Exportgeschäfte. Dies liegt daran, dass auch andere Länder die Talsohle durchschritten haben und wieder mehr Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland nachfragen. In vielen Ländern wurden Konjunkturpakete geschaffen, die überwiegend die Verbesserung und Ausweitung von Infrastruktur fokussiert haben. Entsprechende Aufträge konnten auch von hiesigen Unternehmen ausgeführt werden.

Die Zurückhaltung in der Investitionsbereitschaft hat ebenfalls nachgelassen. Projekte, die vorübergehend verschoben werden mussten, können wieder aufgenommen werden. Der Saldo verbessert sich von -8,8 Punkten auf -2,3 Punkte. Dennoch sind die Investitionen auf einem niedrigen Niveau. 21,1 Prozent der Unternehmen investieren vermehrt in der Zukunft, 55,5 Prozent werden die Investitionsvolumina halten.

Positiv sehen die Beschäftigungsperspektiven aus: Der Saldo steigt merklich von -12,7 Prozent auf 4,2 Prozent. Die Unternehmen reagieren auf eine steigende Nachfrage nach ihren Waren und Dienstleistungen mit Kapazitätserweiterungen und Personaleinstellungen. Die Kurzarbeit hat einen großen Beitrag zur Überwindung der Krise geleistet. Größer war die Kraftanstrengung der Unternehmen, das Personal in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu halten und Durststrecken zu überwinden. Da die Weltwirtschaft nun wieder stärker anzieht, wird auch mehr Personal zur Abwicklung neuer Aufträge benötigt. 18,2 Prozent der Unternehmen werden mehr Beschäftigte einstellen, bei 67,7 Prozent bleibt die Anzahl der Mitarbeiter auf gleichem Niveau.

"Die Konjunkturerholung hält an. Der Konjunkturklimaindikator hat bereits wieder die 100er Grenze überschritten. Zum dritten Mal in Folge berichten die Unternehmen von besseren Geschäften als in der jeweiligen Vorumfrage. Damit ist die Tendenz auch weiterhin positiv. Zum einen wirkt sich das starke Exportgeschäft konjunkturfördernd aus. Zum anderen zeigt sich aber auch, dass in der Region der Arbeitsmarkt besonders stark ist. Viele Betriebe sind bereit, für neue Aufträge zusätzliches Personal einzustellen. Andere halten an der Anzahl der Stammbelegschaft fest. Dies verdeutlicht, dass die Unternehmen in der Region gestärkt aus der Krise hervorgehen," sagte Wolfgang Grießl, Vizepräsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, bei der Vorstellung der IHK-Konjunkturumfrage zum Frühsommer 2010.

"Das Exportgeschäft ist stabil. Erfreulicherweise werden die Unternehmen auch wieder mehr investieren. Unsicherheiten durch die Griechenland-Krise und die Eurostabilität wirken sich nicht auf die Geschäftserwartungen der Unternehmen aus. Dies verdeutlicht, dass sich die Unternehmen ihrer starken Positionierung im Wettbewerb bewusst sind. Jetzt kommt es darauf an, dass das Vertrauen der Wirtschaft auch weiterhin nachhaltig gestärkt wird. Dazu ist eine europaweit nationale Schuldenbremse notwendig. Die Maastricht-Kriterien müssen eingehalten werden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, auch in besseren Zeiten zu sparen und die Haushaltskonsolidierung voranzutreiben. Die Unternehmen brauchen jetzt Planungssicherheit, um das Vertrauen in Investitionen weiter zu stärken. Das Jobwunder zeigt, dass die Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht haben. Auch die Politik muss ihrer Verantwortung gerecht werden", fordert Wolfgang Grießl.

Die einzelnen Branchen im Überblick

In fast allen Branchen verbessert sich das Stimmungsbild erneut. Nur die Dienstleister verzeichnen eine eingetrübte Stimmungslage: der Klimaindikator ist von 128 Punkten auf 113,4 Punkte gefallen. Dennoch erreichen die Dienstleister im Vergleich zu den anderen Branchen immer noch das höchste Niveau.

Besonders aufgeholt hat das Gastgewerbe. Der Klimaindex verzeichnet einen Anstieg von 70,6 Punkten auf 91,5 Punkte. Differenziert man nach Gastronomie und Hotellerie, so zeigt sich, dass die Gastronomen einen großen Sprung von 66,6 Punkten zu Jahresbeginn auf 92,5 Punkte zurücklegen. In der Hotellerie ging es von 74,4 Punkten aufwärts bis auf 89,9 Punkte. Die anhaltende Kaufkraft der Konsumenten beschert den Gastronomen gute Umsätze. Dies hat die positive Stimmung in der Gastronomie verstärkt. Die gute Beschäftigungssituation führt dazu, dass die Verbraucher vermehrt Geld ausgeben.

Die Industrie und der Handel konnten die 100er Grenze überschreiten. Die Industriebetriebe haben aktuell einen Klimaindikator von 107,6 Punkten. Zu Jahresbeginn lag er noch bei 95,6 Punkten. Der Handel liegt knapp unter dem Industrieindex bei 106,3 Punkten. Insbesondere der Großhandel konnte einen deutlich positiven Sprung von 101,4 Punkten auf 115,5 Punkte machen.
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