In der Bundesstadt Bonn gingen die Gewerbeanmeldungen um 6,5 Prozent auf 2.841 zurück; im Rhein-Sieg-Kreis betrug das Minus 3,4 Prozent bei 5.715. Dagegen blieben die Gewerbeabmeldungen im gesamten IHK-Bezirk stabil. Während die Zahl der Abmeldungen in Bonn um 1,5 Prozent auf 2.573 zurück gingen, gab es im Rhein-Sieg-Kreis mit 5.409 Gewerbeabmeldungen ein Plus um 0,5 Prozent gegenüber 2013.
Reiners: "Die Gewerbeanmeldungen sind im langfristigen Trend deutlich rückläufig. Der zur Zeit robuste Arbeitsmarkt in der Region und auch die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen machen sich hier bemerkbar:" Der Druck, sich selbständig zu machen, sei nicht so groß wie in anderen Regionen. Ferner haben Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit keinen automatischen Anspruch mehr auf finanzielle Zuschüsse. Diese Leistung der Arbeitsverwaltung ist zu einer Kann-Leistung geworden. Außerdem wurde der Vermittlungsvorbehalt eingeführt. Existenzgründer bekommen keinen Zuschuss, wenn es in der entsprechenden Branche offene Stellen zu vermitteln gibt. Reiners: "Das alles schlägt sich natürlich auch bei der Gründungsdynamik wieder. Wir dürfen aber dennoch nicht unsere Bemühungen einstellen, schon in den Schulen für eine Selbstständigkeit zu werben. Ferner müssen wir durch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der Region zusätzliche Potenziale ausschöpfen."