DVB-T2 HD nutzt die Frequenzen besser aus und eignet sich dadurch optimal für HDTV. „Das führt auch zu kürzeren Umschaltzeiten und besseren Empfangseigenschaften bei geringeren Signalfeldstärken“, so c’t-Redakteur Volker Zota. „Schon jetzt fällt auf, dass die Bildqualität deutlich besser und der Empfang stabiler geworden ist.“
Während der jetzt gestarteten Pilotphase, die bis zum Frühjahr 2017 laufen soll, werden die meisten Inhalte noch hochskaliert. Doch die Qualität ist bereits um Längen besser als bei DVB-T. „Kein Wunder, immerhin arbeitet die neue Technik mit der fünffachen Pixelzahl“, so Zota. „Wenn die Anbieter ihre Signalwege erst einmal neu geordnet haben und ,echtes‘ 1080p-Material senden, hat DVB-T2 HD vorerst die Nase vor Satellit und Kabel.“
Ärgerlich für die Nutzer ist einzig die notwendige neue Hardware: Man benötigt nicht nur einen neuen DVB-T2-Tuner, sondern auch einen Decoder für das neue Videoformat „High Efficiency Video Coding“. Für den Empfang der überwiegend verschlüsselt ausgestrahlten Privatsender kommt noch das Common Access Module von „Freenet TV“ hinzu, und nach dem Ende der Pilotphase wird auch eine Nutzungsgebühr für das HD-Angebot der Privaten fällig.
Die Auswahl an Set-Top-Boxen, Fernsehern und Sendern ist derzeit noch recht begrenzt. c’t-Redakteur Zota ist jedoch überzeugt, dass Full-HD-Auflösung und die in mehr Regionen verfügbaren Privatsender die Akzeptanz des terrestrischen Fernsehens deutlich stärken werden.