Gestern meldete sich die Terminbörse mit der überraschenden Nachricht, dass auf diesen Future drei weitere Laufzeiten eingeführt werden sollen, nämlich die Termine auf Juli-16, September-16 und Dezember-16. Für diese Futures entfällt dann der Lieferort Sewastopol auf der Krim.
Dem aufmerksamen Beobachter der Szene ist nicht entgangen, dass ein Mitarbeiter der konkurrierenden europäischen Terminbörse Euronext gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters letzte Woche auf der Getreidebörse in Genf eine Indiskretion rausgerutscht war, dass die Pariser Börse an einem Schwarzmeer-Weizenfuture arbeitet.
Die EU und Länder am Schwarzen Meer dominieren in den letzten Monaten als Anbieter den Weltmarkt für Weizen, U.S. Weizen hingegen bleibt vernachlässigt.
Im Jahre 2012 hatte die CME ihren ersten Weizenfuture mit Lieferorten außerhalb der USA aufgelegt. Seit zwei Jahren wurden keine weiteren Laufzeiten hinzugefügt, da es zu politischen Spannungen zwischen der Ukraine und Russland gekommen ist und der Kontraktbestand und die Umsätze ohnehin „0“ waren.
Händler glauben nicht daran, dass der Future belebt werden kann, wenn der Lieferort auf der Krim entfällt, da die Unsicherheiten über die Exporte in der gesamten Regionen bestehen bleiben. In den Ländern Ukraine, Russland und Rumänien gibt es weitere acht Andienungsplätze für den CME-Schwarzmeerfuture für Weizen.
Die CME arbeitet außerdem weiter an einem Weizenfuture für Europa. Eine Einführung könnte Europas Leitbörse für Agrarprodukte empfindlich treffen.